Die neuste Ausgabe der «Handelszeitung» finden Sie ab Donnerstag am Kiosk. Oder bei Ihnen zuhause (zum Abo geht's hier). In dieser Woche stehen unter anderen diese Themen im Fokus.

«Futuro»: Postauto regelt Zusammenarbeit mit Privaten neu

Postauto überarbeitet das Verhältnis zu den knapp 130 privaten Busunternehmern. «Die Zusammenarbeit mit den Postauto-Unternehmen wird aktuell im Rahmen eines Projekts einheitlich geregelt», sagt ein Postauto-Sprecher.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Das Projekt läuft Postauto-intern unter dem Namen «Futuro». Es begann vor einem Jahr auf Initiative des damaligen Postauto-Interimchefs Thomas Baur. Mittlerweile hat der neue Postauto-Chef Christian Plüss das Steuer übernommen.

«Futuro» soll alle Aspekte der Zusammenarbeit neu regeln. Es geht um Themen wie Unterhalt, Reinigung und Reparatur der Postautos. Aber auch um das Entgelt für gefahrene Linien. Die selbstständigen Postautofirmen fordern mehr Freiheit. Geplant ist, dass der neue Vertrag bis Ende 2019 steht.

Die besten Fluggesellschaften: Singapore Airlines fliegt an der Spitze

Im jährlichen Airline-Ranking der «Handelszeitung» kann sich Singapore Airlines auf Rang 1 platzieren. Auf den Plätzen 2 und 3 liegen ANA und Qatar Airways. Bester Carrier Europas ist erstmals Finnair (Rang 7) vor Lufthansa (Rang 8) und Swiss (Rang 10). Diese hat sich heuer um einen Rang verschlechtert. Im Gegensatz dazu die Edelweiss Air, die sich um einen Platz verbesserte (neu Rang 16).

  1. Singapore Airlines
  2. ANA 
  3. Qatar Airways 
  4. Cathay Pacific 
  5. Air New Zealand
  6. Emirates 
  7. Finnair 
  8. Lufthansa
  9. JAL Japan Airlines
  10.  Swiss 
  11. Qantas 
  12. KLM 
  13. Virgin Atlantic 
  14. Etihad Airways 
  15. British Airways 
  16. Edelweiss Air 

Die Ermittlung der besten Fluggesellschaften basiert auf drei Kriterien: Flugtests, einer Umfrage bei Vielfliegern sowie internationalen Rankings. Bewertet wurden die Airlines unter anderem in den Kategorien Kabine und Sitze, Verpflegung an Bord, Pünktlichkeit und Beschwerde-Management. Hinzu kamen Befragungen von Aviatik-Profis wie Travel-Managern sowie Wertungen aus Reiseportalen und Travel-Awards.

Karl Vögele wird zum Millionengrab für neuen Eigentümer

Das Minus beim Schuhhändler Karl Vögele übertrifft die Erwartungen der neuen Besitzer. Der Nettoverlust in den ersten drei Monaten des Jahres kumuliert sich auf 39 Millionen Zloty. Das sind umgerechnet über 10 Millionen Franken. «Der Verlust liegt über Budget», so der polnische Eigentümer CCC Group.

Karl Vögele betreibt mit den Marken Vögele Shoes, Bingo und Max Shoes rund 190 Filialen in der Schweiz. Über 1000 Angestellte arbeiten für die Firma. Das Unternehmen wurde vor einem Jahr für 10 Millionen Franken an die polnische CCC-Gruppe verkauft. 

Seit dem Verkauf ins Ausland hat Karl Vögele 18 Läden geschlossen, wie Unterlagen der CCC Group zeigen. Die Verkaufsfläche sank von knapp 87’000 Quadratmetern auf 81’000 Quadratmeter. Präsident und CEO sind ausgetauscht.

Die grössten Steuerzahler der Schweiz

Die grössten Steuerzahler in der Schweiz heissen: Novartis, Nestlé und Credit Suisse. Sie lieferten letztes Jahr 700, 650 und 614 Millionen Franken an den Fiskus ab, wie Firmendaten zeigen. Die zehn wichtigsten Steuerzahler unter den Konzernen bringen es insgesamt auf 3,6 Milliarden Franken Steuersubstrat.

Bei der globalen Steuerbelastung stehen andere Konzerne an der Spitze: das Genfer Handelshaus Mercuria und die Zuger Glencore. Mercuria lieferte 7,1 Milliarden Franken ab, Glencore 5,6 Milliarden. Von diesen Abgaben blieben im Fall von Glencore bloss 65 Millionen am Hauptsitzstandort Schweiz hängen.

Der Grund: Die Steuerlast fällt primär bei den Produktionsstätten in Afrika, Lateinamerika und in Asien an. Grösster weltweiter Steuerzahler der Schweiz ist hinter Mercuria und Glencore der Nahrungsmittelkonzern Nestlé, der 3,4 Milliarden an Ertragssteuern ablieferte.

Credit Suisse: Banklizenz für Saudi-Arabien erhalten

Vor zwei Wochen gab Iqbal Khan, mehrjähriger Chef der Vermögensverwaltung der Credit Suisse, seinen Spitzenjob ab. Khans Nachfolger, Philipp Wehle, ist voller Tatendrang. «Ich bringe Leidenschaft für die Aufgaben, die ich anpacke, und ich verfolge meine Ziele mit Beharrlichkeit», sagt er im ersten Interview nach Stellenantritt in der «Handelszeitung».

Wachsen will Wehle vorab in Brasilien, Subsahara-Afrika sowie im Nahen Osten. Dieser sei ein «absoluter Kernmarkt». Finanzexperte Wehle: «Ich sehe hier sehr viel Potenzial, da der Bereich der sehr Vermögenden pro Jahr zwischen 6 und 7 Prozent wächst.»

In diese Marktregion gehört auch Saudi-Arabien. Seit kurzem ist die Grossbank im Besitz einer vollen Banklizenz für das schwerreiche Ölland. «Die zuständigen Behörden von Saudi-Arabien haben unser Gesuch um eine Banklizenz für eine Zweigniederlassung der Credit Suisse AG Mitte Mai bewilligt», sagt Wehle. Ein entsprechendes Projekt sei in der Implementierungsphase. 

Alnatura-Chef Götz Rehn: «Platz für mehr als 35 Alnatura-Bio-Supermärkte in der Schweiz»

Der deutsche Bio-Pionier, Gründer und Chef der Bio-Supermarktkette Alnatura sieht weiteres Potenzial in der Schweiz: «Grundsätzlich bietet die Schweiz ohne Probleme Platz für mehr als 35 Alnatura-Bio-Supermärkte», sagt Götz Rehn.

Die Suche nach geeigneten Flächen gestalte sich allerdings schwierig. Seit 2012 pflegt Alnatura eine Zusammenarbeit mit der Migros in der Schweiz, aktuell stehen hierzulande elf Alnatura-Supermärkte. 

Im Gespräch mit der «Handelszeitung» spricht Rehn darüber, wie er sich beim neuen Hauptsitz in der Schweiz inspirieren liess, über seine Lehrjahre bei Nestlé und die Migros-Zusammenarbeit, die einen harzigen Start hatte: «Ich habe mehr als nur drei Mal angeklopft bei der Migros.» 

Vom aktuellen Kunstfleischtrend hält Bio-Pionier Rehn nichts: «Wenn wir Fleisch wegen der Umweltbelastung nicht mehr in grossen Mengen produzieren können, müssen wir einfach weniger Fleisch essen.»