Im November wurden Schweizer Uhren im Gesamtwert von 2,17 Milliarden Franken ins Ausland ausgeführt, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Dienstag mitteilte. Das sind 11,9 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Damit erholt sich die Uhrenbranche Schritt für Schritt weiter vom Corona-Schock des letzten Jahres. Damals hatten Ladenschliessungen, Reisebeschränkungen und auch Konjunktursorgen die Verkäufe von Luxusgütern rund um den Globus stark belastet.

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Im November übertrafen die Uhrenexporte gar das Vorkrisenniveau: Der Wert der exportierten Uhren liegt 8,9 Prozent über jenem aus dem gleichen Monat des Jahres 2019. Und einen so hohen Wert hätten die Uhrenexporte in einem Monat allein zuletzt im Oktober 2014 erreicht, hält der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie FH in seiner Mitteilung fest.

Im gesamten bisherigen Jahresverlauf liegen die Uhrenexporte ebenfalls über dem Vorkrisenjahr: Von Januar bis November 2021 wurden Schweizer Uhren im Wert von 20,4 Milliarden Franken exportiert. Das sind 2,1 Prozent mehr als im vorletzten Jahr.

Run auf teure Uhren

Sehr gut nachgefragt sind weiterhin teure Uhren: Im höchsten Segment zu Exportpreisen von über 3000 Franken pro Stück wuchs das Exportvolumen im November verglichen mit 2019 um 16 Prozent. Anders bei den günstigeren Zeitmessern (Stückpreis unter 200 Fr.). Dort läuft das Geschäft weniger gut und die Exporte gingen um 12 Prozent zurück.

Nach Absatzmärkten aufgeschlüsselt profitiert die Branche nach wie vor von den stark steigenden Verkäufen in den USA und in China. In diesen beiden für die Hersteller wichtigsten Märkte nahmen die Exporte im November im Vorcorona-Vergleich um 22 bzw. 35 Prozent zu. Starke Zuwächse verzeichneten auch Grossbritannien (+33%) und Frankreich (+38%). Dagegen gingen die Ausfuhren nach Hongkong (-4,6%) oder Japan (-7,0%) zurück.