Es kommt einfach alles zusammen: Hohe Energiepreise und steigende Zinsen, Krieg und die Furcht vor Öl- und Gasembargos oder -sanktionen, Rezessionsangst und dann auch noch das jährliche «Sell in May and go away». Anleger fragen sich: Was soll man jetzt machen?  

Tatsächlich gingen die internationalen Börsen am Montag in den Keller. SMI –2,7 Prozent, DAX –2,2 Prozent, Euro Stoxx 50 rund 3 Prozent Verlust. Auch die Wall Street kam gestern unter die Räder. Der weltweite Leitindex Dow Jones rutschte 1,7 Prozent nach unten. Besonders stark getroffen hat es dabei Tech-Werte: Die Nasdaq 100 mit den grössten US-Techies verlor zum Wochenauftakt 3,2 Prozent und der TecDAX in Deutschland ging mit –3,3 Prozent aus dem Handel.  

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Es fehlt nicht viel und die internationalen Aktienmärkte haben die Tiefs von Anfang März kurz nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs erreicht. Und dann kommt schnell zu den genannten Fundamentals auch noch der Chart ins Spiel.

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Dieser Text beschreibt die jüngsten Entwicklungen im HZ-Trader-Portfolio der HZ-Musterportfolios.

Im SMI beispielsweise markiert das März-Tief eine wichtige Unterstützungszone. Bei diesen rund 11’000 Punkten dreht der Index nämlich im Februar 2020 nach Ausbruch von Corona wieder nach unten ab und im Frühjahr 2021 bissen sich Schweizer Blue Chips an dieser Hürde wochenlang die Zähne aus.  

Erst Ende Mai im vergangenen Jahr ging es mit dem Index dann doch über diese Hürde und dann steil nach oben. Aus dem Widerstand 2020 und 2021 wurde nun von oben kommend eine Unterstützung. Fällt diese Marke aber im aktuellen Umfeld, könnte das für charttechnisch orientierte Anleger ein weiteres Verkaufen-Signal sein und das würde auf den Markt noch mehr Druck ausüben. Der Index könnte schnell nochmals um 5 Prozent und mehr nach unten wegrutschen.  

Damit aber nicht genug. Was, wenn Russlands Putin tatsächlich der EU zuvorkommt und beispielsweise ein Gasembargo gegen Deutschland verhängt? Ökonomen haben das errechnet und sie sagen: In diesem Fall rutscht Deutschland in eine tiefe Rezession. Minus 8 Prozent Schrumpfung oder sogar noch mehr wären vorstellbar.  

Im Trader-Musterdepot können Anleger nun mit einem Put auf den SMI entweder ihr Depot vor weiteren Kursverlusten absichern, oder aber – ohne entsprechende Long-Positionen, also ohne Aktien im eigenen Portfolio – auf den nächsten Einbruch spekulieren. Wir nehmen einen Put auf den SMI in das Depot auf.  

Zur Finanzierung steigen wir bei Bitcoin aus. Die Zinsangst geht um bei Kryptoanlegern und viele sind deshalb am Montag ausgestiegen. Digitales Geld zeigte meist hohe Verluste. Bitcoins etwa büssten 8 Prozent ein, Ethereum ging im Gleichschritt mit nach unten.    

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