Die Idee war gut unterlegt: Zum Jahresschluss und Beginn eines neuen Jahres laufen kleine Titel und Nebenwerte in der Regel besser als Blue Chips. Das gilt in normalen Phasen. Deshalb schien uns ein Call auf den SDAX bei Aufnahme in das Trader-Depot vor wenigen Wochen auch eine gute Wahl. Es kam nun aber anders. Corona greift wieder um sich, und das lastet auf den Börsen.

Risiken bei den Kleinen sind gestiegen

Bei gestiegener Unsicherheit bringen Aktien aus der dritten Reihe wie im SDAX aber in aller Regel mehr Verlust als die grossen Standardwerte. Genau das ist jetzt passiert. Der SDAX und damit der Call auf den Index ist kräftig abgerutscht. Die Risiken, dass weitere Corona-Einschränkungen die Märkte – und dann ganz besonders Nebenwerte – noch stärker belasten werden, sind aktuell einfach gestiegen. Wir steigen deshalb aus.

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Dieser Text beschreibt die jüngsten Entwicklungen im HZ-Trader-Portfolio der HZ-Musterportfolios.

Die Bremse ziehen wir auch bei Rohöl. Corona-Lockdowns und damit verbunden die Angst vor einem erneuten Erlahmen der Konjunktur lasten auf dem Rohölpreis. Wir verkaufen den Tracker auf die Nordsee-Sorte Brent.

Ems-Chemie vom Top zum Flop

Neu ins Trader-Depot kommt dafür ein Faktor-Zertifikat auf Ems-Chemie. Die Aktie des Chemiekonzerns lief im Dezember bis vor wenigen Tagen mit einem Plus von bis zu rund 20 Prozent sensationell gut und zählt zu den Top-Performern im SPI in diesem Zeitraum. Jetzt, in der aktuellen Marktschwäche, könnte sich das ins Gegenteil kehren.

Denn nach dem Sprint seit Monatsanfang könnten nun Gewinnmitnahmen folgen. Immerhin ist die Aktie schon vom starken Widerstand beim Allzeithoch um 1025/1030 Franken abgeprallt und gleich unter die psychologisch wichtige Marke von 1000 Franken gefallen.

Wir setzen mit einem Faktorzertifikat darauf, dass Ems nun rasch weiter in Richtung der nächsten psychologischen Marke bei der Unterstützung um 950 Franken abbröselt. Geht die Spekulation auf, bringt dieses Zertifikat bei Faktor 6 so richtig Spass.

Dufry stetig talwärts

Dufry dagegen ist Lichtjahre vom Allzeithoch entfernt und war schon zwei Jahre vor Ausbruch der Corona-Pandemie im Rückwärtsgang. Das aktuelle Aufleuchten von Corona-Schranken hat die Aktie des Spezialisten für Detailhandel an Flughäfen in den letzten Tagen sogar weiter nach unten gedrückt. Der Titel ist dadurch auf die psychologische Marke bei der charttechnischen Unterstützung von 40 Franken zurückgefallen.

Angesichts der nun in immer mehr Ländern angeordneten verschärften Reiseeinschränkungen setzen risikofreudige Anleger bei Dufry auf das Durchbrechen der 40-Franken-Hürde nach unten. Ein Faktorzertifikat mit Faktor 6 verspricht bei weiter fallenden Kursen hohen Gewinn.

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