Fünf Jahre nur war er weg. Dieter Vranckx kannte also noch die nüchternen Bürotrakte am Hauptsitz in Kloten, die stolze Flotte mit der stolzen First Class an Bord, wusste um die Ausnahmestellung der Swiss mit ihren zweistelligen Margen im Lufthansa-Konzern, immerhin hatte er davor «zwölf Jahre bei Swiss beziehungsweise Swissair» gearbeitet, sagt Vranckx, «ich traf also viele bekannte Gesichter wieder». Dieter’s coming home – auf der einen Seite.

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Auf der anderen Seite war hier nichts mehr wie zuvor. Als er sich, zum Antritt im Januar 2021, dem Swiss-Team in geschätzten 35 Onlinemeetings vorstellte, grassierte die zweite Corona-Welle und standen für 2020 gut 650 Millionen Franken Verlust in den Büchern; in den Vorjahren hatten sich annähernd solche Summen an Gewinn aufgetürmt. Staatlich besicherte Bankkredite hielten die Swiss über Wasser, mit den Swiss-Piloten war keine Krisenvereinbarung gefunden worden, und «es wurde schnell klar, dass die Pandemie länger dauern würde und unsere Restrukturierungsgeschwindigkeit nicht hoch genug war». Sogar der Pendelbus von der Firmenzentrale zum Flughafen war weggespart.

Dirk Ruschmann
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