Am häufigsten verzichtet wurde 2020 auf Insektizide, der Verkauf ging um 32 Tonnen zurück. Die Verkaufsmenge der Kategorien Fungizide und Bakterizide nahm dagegen um 30 Tonnen zu. Die übrigen Mittel, beispielsweise Herbizide und Wachstumsregulatoren, wurden dagegen weniger benutzt. Der Absatz an Glyphosat ging ebenfalls zurück, verglichen mit 2013 wurden 190 Tonnen respektive 61 Prozent weniger umgesetzt.

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Der Trend zu mehr Bio setzte sich 2020 weiter fort. Die Verkaufsmenge der in der biologischen Landwirtschaft anwendbaren Produkte übersteigt diejenige der Produkte, die nur in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt werden können.

Bio weiter auf dem Vormarsch

Seit 2008 ist die Verkaufsmenge der in der biologischen Landwirtschaft anwendbaren Produkte um 51 Prozent gestiegen. Produkte, die nur in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt werden können, wurden im gleichen Zeitraum 41 Prozent weniger verkauft.

Das erklärt sich gemäss BLW nicht allein durch die Zunahme der Anzahl Biobetriebe. Auch konventionelle Landwirtschaftsbetriebe würden immer häufiger auf Produkte zurückgreifen, die auch in der biologischen Landwirtschaft angewendet werden dürfen.

Fünf der zehn im Jahr 2020 meistverkauften Substanzen sind sowohl in der biologischen als auch in der konventionellen Landwirtschaft anwendbar. Im Einzelnen sind das Fettsäuren, die als Insektizide und Herbizide Verwendung finden, Paraffinöl (Insektizid) sowie die fungizid wirkenden Kaliumbicarbonat Kupfer und Schwefel.

Überprüfungen

Im Jahr 2020 wurden die Anwendungsbedingungen von 65 Pflanzenschutzmitteln basierend auf den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen über die mit diesen Produkten verbundenen Risiken einer Überprüfung unterzogen. Seit der Einführung dieses Verfahrens sind somit die Bewilligungen von 926 Pflanzenschutzmitteln überprüft worden.