Die Nachtzüge von Basel nach Malmö sollen gemäss den Plänen der SBB vom April 2026 an fahren. Mittel vom Bund sind nach Angaben der SBB Voraussetzung dafür, dass die Züge drei Mal pro Woche rollen. Nachtzüge seien zwar beliebt, jedoch aufgrund hoher Kosten nicht rentabel.

Im Nationalrat wollte eine Minderheit die Subvention nicht und setzte sich am Dienstag mit 99 zu 92 Stimmen und mit zwei Enthaltungen durch. Das CO2-Gesetz ermögliche eine Subvention, verpflichte aber nicht dazu, sagte Alex Farinelli (FDP/TI). Pro Ticket würde die Subvention 100 bis 200 Franken betragen.

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Auf die Frage von Franziska Ryser (Grüne/SG), was er Familien sage, die bereits Tickets für den Zug gekauft hätten, sagte Farinelli, sie müssten sich an die SBB wenden für eine Rückerstattung. Es würde Geld aus dem Fenster geworfen, für eine hauptsächlich touristisch genutzte Zugverbindung, sagte Yvan Pahud (SVP/VD).

Was die Minderheit wolle, entspreche der ursprünglichen Absicht des Bundesrates, sagte auch Finanzministerin Karin Keller-Sutter. Die beantragten 10 Millionen Franken stünden auf Anweisung des Parlaments im Budget.

Malmö sei zwar Endstation, aber der Zug halte beispielsweise auch in Hamburg, entgegnete Ursula Zybach (SP/BE) namens der unterlegenen Mehrheit. Auch touristischer Flugverkehr geniesse Steuerbefreiungen. Gute Zugverbindungen seien eine echte Alternative für umweltfreundliches Reisen, sagte auch Simon Stadler (Mitte/UR).

Nun ist wieder der Ständerat am Zug, der die Subvention in der vergangenen Woche abgelehnt hatte. Der Vorschlag, die Förderung auf 6,5 Millionen Franken zu beschränken, hatte im Ständerat kein Gehör gefunden. Das Baselstädter Kantonsparlament fordert mit einer Resolution, das Geld für die Nachtzugverbindung zu sprechen.