Josef Ackermann, CEO der Deutschen Bank, kündigt im Interview mit der Zeitung «Der Sonntag» seine Rückkehr in die Heimat an: «Ab Ende Mai werde ich wieder mehr in der Schweiz sein», sagt Ackermann. Auf die Frage «Auch beruflich?» antwortet er: «Es gibt Leute, die das meinen.» Und als der Journalist nachhakt und fragt, was Ackermann selber meine, sagt der 64-Jährige: «Eigentlich dasselbe.»

Zu den Berichten, wonach er der Schweizerischen Nationalbank nach dem Rücktritt von Präsident Philipp Hildbrand für das Präsidium abgesagt habe, sagt Ackermann: «Ich wurde gar nie angefragt. Also habe ich auch nie abgesagt. Aber ich würde mich nicht zur Verfügung stellen.» Beschädigt sieht er die Nationalbank durch die Hildebrand-Affäre nicht. «Die Reputation wurde keineswegs beeinträchtigt, nicht einmal für Wochen - und langfristig ohnehin nicht», so Ackermann.

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Weber: «Ich will auch nicht am Zürichberg wohnen»

Der künftige Verwaltungsratspräsident der UBS, Axel Weber, hat sich derweil gegen einen Wohnsitz etwa an der Goldküste oder in Wollerau entschieden. «Ich habe eine Wohnung mitten in der Stadt Zürich gefunden», sagt der ehemalige Präsident der Deutschen Bundesbank der Zeitung. «Ich will auch nicht am Zürichberg wohnen, sondern zentral – so dass ich schnell in der Oper bin.» Schwierigkeiten, auf dem umkämpften Wohnungsmarkt etwas Geeignetes zu finden, habe er nicht gehabt.

Die ehemaligen UBS-Männer Oswald Grübel und Marcel Ospel liessen sich im Steuerparadies Wollerau SZ nieder. Das aktuelle Führungsduo der Credit Suisse, CEO Brady Dougan und Verwaltungsratspräsident Urs Rohner, zieht die ebenfalls steuergünstige Goldküste vor.

Weber zieht nun aus den USA, wo er eine Gastprofessur an der Universität von Chicago innehat, in die Schweiz. Einen Verbündeten aus seiner Branche, der ebenfalls in der Stadt Zürich wohnt, hat Weber: Walter Kielholz, das Urgestein der Credit Suisse. Auch er geht gerne in die Oper und sagte einst spöttisch an die Adresse der Kollegen in Wollerau: «Was soll ich denn an einem feuchten, schattigen Hang?»

(tno)