Über dreizehn Jahre lang war er das Gesicht von Bain & Company in der Schweiz: Thomas Lustgarten (52) machte die Strategieberatung hierzulande gross. In seiner Amtszeit vervierfachte sich die Anzahl der Mitarbeiter auf über 200 und die Anzahl der Partner auf 20, der Umsatz verfünffachte sich auf rund 120 Millionen Franken.

Jetzt gibt Lustgarten die operative Führung ab: Sein Nachfolger als Managing Partner wird per 1. April der Italiener Massimo Lusardi (44), der seit 2006 bei Bain arbeitet und im Zürcher Office die Konsumgüterindustrie betreut. Lustgarten übernimmt dafür das neu geschaffene Amt des Chairman Schweiz – «ein eher repräsentativer Posten», wie es heisst. Dazu passt, dass die Schweizer Gesellschaft firmenintern unlängst von der deutschen Mutter abgespalten und als eigene Ländergesellschaft etabliert wurde.

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Lusardi ist erst der dritte Schweiz-Chef

Langweilig dürfte es Lustgarten dennoch nicht werden: Zusätzlich steht er neu auch der weltweiten Praxisgruppe Industriegüter und - services vor. Damit wird die Branche, die für die weltweiten Wachstumspläne der US-Strategieberatung von grosser Bedeutung ist, erstmals von einem Schweizer geführt.

Lusardi ist erst der dritte Schweiz-Chef von Bain & Company: Josef Ming baute ab 1998 das Zürcher Office auf und ist immer noch als Senior Partner aktiv. Bain beschäftigt in der Schweiz rund 150 Berater, weiteres Wachstum ist geplant. Aufsehen erregte letztes Jahr die Verpflichtung von Martin Wittig, dem ehemaligen weltweiten CEO von Roland Berger, als Senior Advisor. Er soll von Zürich aus die Position im Banken- und Versicherungsgeschäft stärken. Im jüngsten Consulting-Rating verteidigte Bain den dritten Platz.

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