Schon vor vier Jahren wurde Christian Mumenthaler (46) von Insidern als Nachfolger von Stefan Lippe auf dem Chefsessel bei Swiss Re gehandelt. Damals erhielt aber Michel Liès den Vorzug. Im zweiten Anlauf hat es nun geklappt: Am 1. Juli übernimmt der Zürcher das Zepter beim zweitgrössten Rückversicherer der Welt.

Viele Worte hat er noch nicht über seinen künftigen Job verloren. Einzig das Versprechen, dass er für Kontinuität stehe, liess er sich schon entlocken. Das ist so glaubwürdig wie langweilig. Mumenthaler ist schon 17 Jahre – fast sein ganzes Arbeitsleben – bei Swiss Re tätig und leitet seit fünf Jahren die wichtigste Sparte, Reinsurance, die 85 Prozent des Konzernumsatzes erwirtschaftet. Dabei gäbe es wahrscheinlich auch Interessantes über ihn zu berichten, hat er doch als Teenager etwa für ein Musikmagazin geschrieben und ein Computerspiel programmiert.

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Drohende Probleme

Mumenthaler wurde zuletzt in einer Studie der Bank Berenberg indirekt kritisiert. Dort wurde insinuiert, dass die Swiss Re nachlässig bei der Reservenbildung geworden sei. Kein Problem, solange es keine grösseren Katastrophen gibt. Andernfalls könnte es einer lange dauernden Regentenzeit von Mumenthaler bei Swiss Re hinderlich werden.

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