Die Zeit der Kassenschlager scheint in Hollywood vorbei zu sein: Vergangenes Jahr strömten ersten Schätzungen zufolge 1,28 Milliarden Menschen in die Kinos Nordamerikas. Das berichtet das Branchenblatt «Hollywood Reporter». Damit sind die Filmemacher vom Rekordjahr 2002 meilenweit entfernt. Damals wollten sich 1,57 Milliarden Menschen einen Hollywood-Film in den Kinosälen ansehen. 

Das schwindende Interesse ist denn auch kein Zufall. So entpuppten sich die meisten Produktionen nicht als Kassenschlager sondern vielmehr als Fass ohne Boden. Dazu zählt auch der Streifen «John Carter». Dieser erwirtschaftete einen operativen Verlust von 200 Millionen US-Dollar.  

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Allerdings kann sich der Regisseur damit trösten, dass die Traumfabrik in der Vergangenheit noch weit grössere Flops produzierte. Hier eine Auswahl von «Handelszeitung Online» in Bild und Text:

Pluto Nash:
Dieser Hollywood-Film wird wohl als «Mutter» aller Kinoflops in die Analen eingehen. Bei Produktionskosten von 100 Millionen US-Dollar erwirtschaftete der Streifen mit Hollywood-Star Eddy Murphy einen Umsatz in Höhe von 4,4 Millionen US-Dollar. 

Stadt, Land, Kuss:

Warren Beatty, Diane Keaton, Goldie Hawn und Andie McDowell: Nicht einmal dieser Starauflauf konnte das finanzielle Destaster von «Stadt, Land, Kuss» verhindern. Nur gerade 6,7 Millionen US-Dolar spielte der Film ein - und das bei einem Budget von 90 Millionen.

Gigli:

Sie waren jahrelang das Traumpaar schlechthin. Die Rede ist von Jennifer Lopez und Ben Affleck. Der gemeinsame Erfolg auf der Leinwand blieb allerdings aus. Der Liebesfilm «Gigli» spülte 6,1 Millionen US-Dollar in die Kassen. Produktionskosten: 54 Millionen.

Invasion:

In diesem Hollywood-Film werden die Vereinigten Staaten von einer geheimnissvollen Epidemie heimgesucht. Die Kinofans wurden von diesem «Blockbuster»-Virus aber nicht infiziert. Trotz Nicole Kidman und «James-Bond»-Darsteller Daniel Craig floppte der Film und erwirtschaftete gerade einmal 15 Millionen US-Dollar. Der Film selbst kostete die Traumfabrik 80 Millionen. 

Cleopatra:

Das Historienepos war bereits beim Budget ein Fass ohne Boden. Die Filmemacher schafften es, das Budget von zwei auf satte 44 Millionen US-Dollar anschwellen zu lassen. Diese Kosten konnte der Film mit der inzwischen verstorbenen Hollywood-Legende Elisabeth Taylor bis heute nicht mehr einspielen. 

Rollerball:

Der Actionstreifen bestach nicht nur durch sein Tempo auf der Leinwand sondern auch durch das Verschlingen von Millionen. Die Zuschauer verweigerten dem Streifen den Gehorsam. Die Folge: 19 Millionen Umsatz bei 70 Millionen Produktionskosten.