Sergio Ermotti war ganz Gentleman, als er seinen Weihnachts-Umsturz in der Bank verkündete: «Ich gratuliere Sabine, Axel und Martin zu ihren neuen Aufgaben.» Während die Medien fleissig über den Aufstieg von Axel Lehmann und Martin Blessing spekulierten, ging die Beförderung von Sabine Keller-Busse fast unter. Dabei ist die 52-Jährige im Schnellzugtempo unterwegs.

Die neue Schrittmacherin der UBS

Die Personalchefin sitzt erst seit einem Jahr in der UBS-Konzernleitung – und nun baut sie ihren Einflussbereich markant aus. Ambitionen hatte sie schon länger signalisiert. Sie bleibt zwar weiterhin Personalchefin der Grossbank, aber sie wird jetzt auch richtig operativ.

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Als neue COO ist sie nun die Schrittmacherin der UBS. Sie ist also ab Januar nicht nur fürs Personal zuständig, sondern treibt Effzienzprogramme an, leitet das IT, vereinheitlicht Prozesse und spielt bei der Digitalisierung die entscheidende Rolle. Die HSG-Absolventin und ehemalige McKinsey-Beraterin steigt mit ihrer Beförderung zur wichtigsten Managerin im Swiss Banking auf.

Bei der Konkurrenz gearbeitet

Zweitwichtigste Frau dürfte Dagmar Kamber Borens sein. Die Baslerin ist COO bei der Credit Suisse Schweiz. Doch die beiden Topfrauen verbindet nicht nur ihre Aufgaben als Chief Operating Officer. Sie haben beide früher jeweils bei der Konkurrenz gearbeitet: CS-Frau Dagmar Kamber Borens bei der UBS, UBS-Frau Keller-Busse bei der CS. Kamber Borens, promovierte Juristin aus Basel, war Finanzchefin der UBS in Asia-Pacific. Was ihr im Gegensatz zu Keller-Busse fehlt: Sie hat nie als Privat Bankerin gewirkt.