«Was mich nicht umbringt, macht mich härter», sagte Edgar Oehler einst. Dann muss der Unternehmer ziemlich hart geworden sein. Nach gesundheitlichen Problemen und einem Unfall seiner Frau und zweier Töchter rutschte die von ihm als Präsident und CEO in Personalunion gelenkte Arbonia-Forster-Group (AFG) in die Krise. Das war die Stunde der Banken: Sie forderten die Einheitsaktie und den Rückzug Oehlers aufs Präsidium. Die Aktienstruktur ist angepasst, und auf die GV vom 29.  April hin ringt sich der 69-Jährige auch dazu durch, einem neuen Konzernchef Platz zu machen. Doch sein Einlenken bewahrte Oehler nicht vor einer empfindlichen Schlappe: Er muss für bezogene Leistungen 1,9 Millionen Franken an AFG abtreten, gleichzeitig erhält er 0,5 Millionen für nicht bezogene Ferien. Dies muss den Vollblutunternehmer schmerzen. Zumal die Börse ihr Verdikt gesprochen hat: Seit seinem Einlenken schossen die Aktien, die monatelang kaum einen Wank getan hatten, um 60 Prozent in die Höhe. Das Paradoxe: Dank seiner Teilentmachtung ist Oehler in wenigen Wochen um rund 50 Millionen Franken reicher geworden. Erholen sich die Kurse weiter, muss sein Vermögen in der nächsten Ausgabe der 300 Reichsten höher eingeschätzt werden. Doch das wird den Küchenkönig kaum trösten. Vermögen: 100–200 Millionen.

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