Was reizt Sie an diesem Job, Herr Walter?
Zum einen der Mythos des Engadins und die unglaubliche Historie von St. Moritz. Es gilt als «Erfinder» des alpinen Wintertourismus. Und zum anderen die Herausforderung nach den Rückgängen der vergangenen Jahre.

Ist Ihnen das Engadin nicht zu abgelegen?
Ich bin ja ein gebürtiger Bergmensch aus Galtür in Tirol, daher kenne ich diese hochalpinen Landschaften sehr gut. Galtür liegt nur geschätzte 50 Kilometer Luftlinie entfernt. Also: klares Nein!

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Sie haben für Lech Zürs und Kitzbühel gearbeitet. Lassen sich Erfahrungen von dort aufs Engadin übertragen?
Mit Vergleichen sollte man vorsichtig sein. Erfahrungen nur insofern, als diese drei Orte alle im Premiumsegment erfolgreich sind, ansonsten sehe ich nur wenige Gemeinsamkeiten, da würde jeder Vergleich hinken.

In der Schweiz heisst es selbstkritisch, punkto Gastfreundschaft könne man von den Österreichern lernen. Werden Sie hier ansetzen?
Ich übernehme pauschale Vorurteile nicht gerne. Ich kann nur sagen, ich selber habe in den letzten Monaten eine herzliche und wunderbare Gastfreundschaft erlebt. Vorurteile sind dazu da, dass man sie widerlegt.

Wie bitte? Sie haben keine einzige schlechte Erfahrung gemacht?
Ich habe hier punkto Service und Gastfreundschaft wirklich nur gute Erfahrungen gemacht – und das sicher nicht, weil mich die Leute schon erkannt hätten. Dazu ist die Personalie noch nicht bekannt genug.

Sie starten im Mai, jetzt im Februar ist noch Ski-WM. Arbeiten Sie sich bereits ein?
Das mache ich in der Tat, allerdings im Hintergrund. Ich werde auch einige Male bei der WM dabei sein. Ich war ja auch bei der letzten WM in St. Moritz 2003 vor Ort und bin gespannt, 
wie sich die aktuelle WM von jener von 2003 unterscheidet.

Viele Schweizer Bergbahnen gelten als veraltet. Wünschen Sie sich für St. Moritz moderne Umlaufgondeln?
Wünschen tut 
man beim Christkind (lacht). Geben Sie mir Zeit bis Mai und Juni, dann kann ich damit anfangen, einige Wünsche zu definieren.

Dann können Sie fordern statt wünschen! Was ist mit einer 
Verbindung von Corviglia und Corvatsch?
(Lacht.) Wie gesagt ...

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Dirk Ruschmann
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