Pro Jahr sollen es acht Millionen Liter sein, die einfach so verdunsten. Das ist etwa die Menge, die im gleichen Zeitraum in ganz Frankreich von irdischen Wesen getrunken wird. Um die höchste Qualität zu erzielen, nehmen die Cognac-Hersteller den Verlust von umgerechnet rund 22 Millionen Flaschen gern in Kauf. Die Verdunstung reduziert den Alkoholanteil im Fass, das nach alter Tradition aus Eichenholz aus dem Limousin gefertigt wird, und verleiht dem himmlischen Brand einen milden Geschmack. Die Spirituose, die aus Weissweinen der Region Cognac gewonnen wird, hat den Namen weltberühmt gemacht. Und die Stadt überaus vermögend. Erstaunlicherweise ist die Hotellerie trotzdem bescheiden geblieben. Wer eine Luxusunterkunft sucht, muss schon aufs Land ausweichen, wo sich zum Beispiel mit dem «Château de Mirambeau» ein Mitglied der feinen Hotelvereinigung «Relais & Châteaux» anbietet.

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In der Stadt selbst lohnt sich eine andere Bleibe: Die romantischen Gästezimmer von Marie-Christine Coates in «Les tilleuls» (die Linden), einem Bürgerhaus aus dem 19. Jahrhundert. Die Suite «Grande Champagne» mit ihrer riesigen Comics-Bibliothek – in Frankreich gelten die sogenannten «bandes dessinées» als Kunstform – besticht durch Charme, genau wie der Ort Cognac. (hz)