Eines der hochkarätigsten Gremien ist der Stiftungsrat des World Economic Forum. Die Namensliste ist ein Who is who aus Wirtschaft und Politik: Peter Brabeck-Letmathe, Nestlé-Präsident; Christine Lagarde, IWF-Lenkerin; Indra Nooyi, Chefin von Pepsi. Josef Ackermann, langjähriger Chef der Deutschen Bank, ist schon seit zehn Jahren dabei, aktuell als Vizepräsident.

Doch nun ist der 65-Jährige gezwungen, seinen Abschied zu nehmen. Denn die Statuten des von Klaus Schwab gegründeten WEF besagen klar: Wer keine Leitungsfunktion in der Wirtschaft bekleidet, muss gehen. Nach seinem Ausscheiden als Präsident der Zurich Insurance ist Ackermann alle Führungsjobs los. Der Ex-Banker sei «nach wie vor Mitglied des Stiftungsrats und werde an dessen Sitzung in Davos teilnehmen», heisst es aus Ackermanns Umfeld. Am
WEF-Hauptsitz dagegen wird erwartet, dass er «schon bald seinen Rücktritt einreicht».

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Es traf auch Tony Blair oder Kofi Annan

Vor Ackermann mussten bereits andere prominente Stiftungsräte den Hut nehmen, so Grossbritanniens Ex- Premier Tony Blair oder Kofi Annan, Friedensnobelpreis- träger und ehemaliger Gene- ralsekretär der Vereinten Nationen. Sie sind allerdings über einen anderen Passus der Statuten gestolpert: Wer in einem Jahr nicht mindestens 50 Prozent aller Sitzungen des Stiftungsrats besucht, muss abtreten.

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