Es ist das erste harte Lebenszeichen des neuen Migros-Chefs. Fabrice Zumbrunnen, seit Anfang Jahr im Amt, trennt sich von Kommunikationschefin Monica Glisenti. Das geht aus einer internen Mitteilung hervor, die BILANZ vorliegt. Die 58-Jährige geht per sofort und «in gegenseitigem Einvernehmen».

Die Bündnerin war seit Ende 2001 Chefin Corporate Communications beim Migros Genossenschaftsbund (MGB). In dieser Funktion amtete sie direkt unter den CEOs Anton Scherrer (2001 bis 2005), Herbert Bolliger (2005 bis 2017) und Fabrice Zumbrunnen. Glisenti beriet Bolliger bei öffentlichen Auftritten und war das bestinformierte Nicht-Mitglied ausserhalb der Geschäftsleitung, da sie jeder wöchentlichen Sitzung der Migros-Direktion beiwohnte.

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2011: Monica Glisenti zusammen mit Herbert Bolliger (r.), Dominique von Matt (l.) und Ulrich H. Moser.

Noch keine Nachfolge in Sicht

Unter Journalisten war sie wegen ihrer angriffigen Art umstritten. Vor ihrem Amt beim grössten privaten Arbeitgeber war sie selber Schreibende, zuerst bei der «Bündner Zeitung», später beim «Blick», dem «SonntagsBlick» und der «Schweizer Illustrierte» und zuletzt als Mitglied der Chefredaktion bei der Wirtschaftszeitung «Cash».
 
Noch hat der MGB keinen Nachfolger für Glisenti bestimmt. Interimistisch wird Direktionsmitglied Sarah Kreienbühl den Bereich leiten. Die Vorsteherin des Bereichs «HR, Kulturelles & Soziales, Freizeit» ist erst seit 1. Januar im Amt. Auf der Migros-Website wurde ihr Departement bereits umbenannt zu «Human Resources, Kommunikation, Kultur, Freizeit».