Wie haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Als Ausläuferin und Gestelleinräumerin in der Dorfapotheke im bernischen Konolfingen, wo ich aufgewachsen bin. Ich war 14 oder vielleicht 15 Jahre alt und teilte den Job, der einem 20-Prozent-Pensum entsprach, mit einer Schulfreundin.

Was haben Sie mit dem Geld gemacht?
Das weiss ich – ehrlich gesagt – nicht mehr so genau. Ich habe damit wohl Kleider gekauft. Ich gebe auch heute noch zu viel Geld für Kleider aus. Aber damit bin ich wohl bei weitem nicht allein.

Wofür geben Sie am meisten Geld aus?
Fürs Wohnen und fürs Essen, für die Krankenkassenprämien, für das Generalabonnement und natürlich für Ferien.

Was bedeutet Ihnen Geld?
Geld ist Mittel zum Zweck, es hat für mich keine emotionale Bedeutung. Aber ich habe ja auch nicht viel. Und das Geld, das ich habe, gebe ich sofort wieder aus.

Was ist Ihnen lieber, Bargeld oder Karte?
Eindeutig Karte. Ich habe nie Bargeld bei mir. Und ich rege mich öfters mal auf, wenn ich nicht mit Karte bezahlen kann – besonders in den Städten. Wir leben doch im Jahr 2019!

Seit 2016 sind Sie Co-Präsidentin von Operation Libero. Bekommen Sie dafür eigentlich einen Lohn?
Ich bekomme eine kleine Entschädigung. Aber ein Lohn ist das nicht. Ich engagiere mich in Freiwilligenarbeit und in meiner Freizeit für Operation Libero. Wenn man alle Stunden addieren würde, käme man auf ein 50-Prozent-Pensum. Mal ist es mehr, mal weniger.

Wer finanziert eigentlich Operation Libero?
Wir finanzieren uns grösstenteils mit Kleinspenden. 96 Prozent der Spenden sind Beträge unter 250 Franken. Und von George Soros erhalten wir kein Geld, auch wenn das immer wieder gerne behauptet wird.

Spenden Sie auch?
Klar. Für Operation Libero natürlich. Und auch für andere Projekte. Meine letzte Spende ging an Myclimate.

Operation Libero macht Politik. Wollen Sie selber auch Politik machen und kandidieren?
Dafür ist es zu früh. Operation Libero steckt noch in den Kinderschuhen und braucht viel Betreuung. Zudem bin ich nicht einmal Mitglied einer Partei.

Partner-Inhalte