Jeder hat schon irgendeine seiner Arbeiten gesehen: Montgolfieren, Harlekine, Sonnen oder Monde und als Markenzeichen ein schönes Frauengesicht mit sinnlichem Kussmund, grossen Augen und melancholischem Blick in Schwarz-Weiss, das er für seine Endlos-Serie «Tema e Variazioni» verwendete. Das anziehende Antlitz der Opernsängerin Lina Cavalieri ist dabei sicher das bekannteste aus dem riesigen Fundus seiner Motive, die er immer wieder in unterschiedlichster Form neu aufgegriffen und miteinander kombiniert hat. Lina wurde zu seiner Muse, dabei hatte Fornasetti nur ihr Bild, und das hatte er zufällig beim Blättern in einem Magazin entdeckt.

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Er war Maler, Bildhauer, ein begnadeter Zeichner, Kupferstecher und Lithograf, Möbel- und Produktdesigner, Grafiker, Innenarchitekt, Buchillustrator, Künstler und Kunsthandwerker in Personalunion. Ein Allrounder und manischer Workaholic, der alles und jedes Material, das ihm in die Hände fiel, umgestaltete und seiner wundersam magischen und eigenwilligen Welt einverleibte, die auf seltsame Art und Weise wie aus der Zeit gefallen, antiquarisch und dabei doch modern zugleich wirkt. Fornasettis Sohn Barnaba lebt im Atelier des Vaters, betreut das künstlerische Erbe und führt es mit eigenen Arbeiten fort. Im noch von seinem Vater eröffneten Fornasetti Store auf dem Mailänder Corso G. Matteotti sind zahlreiche alte und neue Kreationen aus dem verspielten Universum zu sehen und zu kaufen.