Die Verluste sind zum Teil selbstverschuldet. BILANZ weiss, dass das Medienhaus seinen eben in Liquidation geschickten, privaten Fernsehsender TV3 bereits im Juni dieses Jahres hätte verkaufen können. Doch der Verwaltungsrat und die Managementspitze sagten damals nein, weil sie sich in einem anhaltend werbefreundlichen Umfeld wähnten und von alten Voraussagen (Werbevolumen TV nimmt auf Kosten Print stark zu) ausgingen. Pech für sie: Nur zwei Wochen nach dem Entscheid brach der Werbemarkt nachhaltig ein und waren alle Prophezeiungen Makulatur. Der Verzicht auf den Deal kostet die Tamedia im Rückblick und seit April dieses Jahres rund 100 Millionen Franken.
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