Der 1941 in Louisiana geborene Sonnier entwickelt seine Lichtobjekte aus umfangreichen Serien von Zeichnungen und Formstudien. In den «Cannes Series» führt er die farbigen Lichtstäbe als Schlaufen und Linien scheinbar frei zu einer kompakten und dennoch durchlässigen Formstruktur. Während er in den 1970er-Jahren zunächst von kalligraphischen Schriftzeichen inspirierte, feingliedrige «Expanded SEL»-Arbeiten schuf, präsentieren sich die «Cannes Series» als voluminöse dreidimensionale Wandobjekte. In der Ausstellung wird zudem eine markante Arbeit der «Expanded SEL» gezeigt.

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Keith Sonnier, der in New York lebt und arbeitet, ist vor allem durch seine Lichtinstallationen international bekannt geworden. Bereits in den 1960er-Jahren entdeckte er künstliches Licht als bildnerisches Material. Er experimentierte mit verschiedenen Lichtquellen wie Schwarzlicht und farbigem Neon, einem Material mit vielfältigen Assoziationen zur Werbe- und Alltagsästhetik.

Sonnier selbst versteht sich jedoch nicht als Lichtkünstler, sondern als Bildhauer. Durch seinen Beitrag zur Überwindung des traditionellen Skulpturenbegriffs wurde er zum Wegbereiter einer «neuen Skulptur» und prägte die Kunst nach 1960 bis heute. (ba)

Häusler Contemporary, Stampfenbachstrasse 59, Zürich; 23.11.2012 bis 22.2.2013.