Wo immer Aman Resorts ein neues Hotel eröffnet, kommen die trendbewussten Weltenbummler hinterher. Und jedes Mal, wenn man denkt, dass es keine Variationen zum Zauberwort Aman mehr gibt, überrascht die Hotelgruppe mit einer weiteren Knockout-Herberge an einem besonders schönen Ort. Nachdem mit dem Aman Sveti Stefan die Adriaküste von Montenegro auf die Landkarte der Luxusglobetrotter gesetzt und mit dem Amanruya der türkische Badeferienort Bodrum neu aufgemischt wurde, setzte Aman Resorts mit dem Amanzoe auf der griechischen Halbinsel Peloponnes ein Symbol des Vertrauens in die touristische Zukunft Griechenlands. Die an hiesigen Tempeln inspirierte Architektur des Hoteldesigners Ed Tuttle ist schlicht und dramatisch zugleich, die Ausblicke sind atemberaubend, und jede der 38 Suiten verfügt über einen Pool. Zwar liegt der hauseigene Beach Club 6 Kilometer entfernt, doch gibt es jederzeit einen kostenlosen Transfer zur pittoresken Bucht.

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Krisensituationen können zur Schockstarre führen oder Positives anstossen. So verharrt die eine Hälfte der Griechen derzeit in Trotzhaltung, während die andere Hälfte mit Blick auf die Geschichte nichts für ewig hält und mit südlicher Gelassenheit daran arbeitet, wieder auf die Beine zu kommen. Nun hat Alexandra Efstathiadou mit dem Ekies All Senses Resort ein Strandhotel erschaffen, das unkompliziert und raffiniert zugleich ist und Genussmenschen genügend Gründe liefert, die bisherigen (sehr viel teureren) Hotelplatzhirsche auf der Halbinsel Sithonia links und rechts liegen zu lassen. «Ein gutes Hotel erkennt man daran, dass die Gäste sich ganz selbstverständlich darin bewegen – weil sie so entspannt sind und sich wohlfühlen», sagt die mitreissende Direktorin. Man wünscht dem heiter stimmenden «Ekies» Glück. Auch im eigenen Interesse: Hier möchte man gerne wiederkommen.

Auch die junge griechische Hotelmarke Grace zählt zu den Durchstartern im Land und hat mit dem Grace Santorini und dem Grace Mykonos anmutige Hideaways in den Kykladen geschaffen, die lokalen Groove haben und sich vom genormten Luxus der globalen Ketten klar unterscheiden. Leicht und beschwingt kommt das Design daher, uneingeschränkt herzlich ist der Empfang, beflügelnd sind die weiten Ausblicke.

In der Türkei schafft es das D-Hotel Maris auf der Halbinsel Datça südlich von Bodrum wie kaum ein anderes Hotel im Land, dass sich jeder Gast vollkommen relaxed und zugleich extrem wichtig genommen fühlt. Der ehemalige Robinson Club, im Naturschutzgebiet über der hauseigenen Bucht gelegen, ist zwar ein monströses Bauwerk, doch die Architekten haben beim Totalumbau gute Arbeit geleistet, und es stehen fünf private Badestrände zur Wahl. Wer Bewegung braucht, kann sich in sämtlichen Wassersportarten austoben. Eine ähnliche Vielfalt mit vergleichbaren Ansprüchen an Service, Küche und Detailpflege ist im nahen Kempinski Hotel Barbaros Bay zu erleben. Die inspirierte Kinderbetreuung und das wohl grösste Spa in der Ägäis machen es absolut familien- und schlechtwettertauglich.

Neue Trenddestinationen

Auch Kroatien arbeitet hart und erfolgreich an seinem touristischen Image, sodass Ferienästheten bei den Worten Istrien oder Dalmatien nicht mehr automatisch an Bettenburgen und All-inclusive-Bunker denken müssen. Ein Blick in die Villa Dubrovnik bei Dubrovnik oder ins Boutiquehotel Adriana in Hvar genügt, um eine verfeinerte Hotelkultur aufblühen zu sehen. Den nötigen Schwung dazu haben auch das Lone und das Monte Mulini in der Bucht von Rovinj, das Lafodia auf der autofreien Insel Lopud und das Amabilis im Küstendorf Selce.

Stilbildende Hotels am Mittelmeer finden sich vermehrt an Ferienzielen, die unlängst noch eher als verschlafen galten. Korsika zum Beispiel. So war das Casadelmar in Porto-Vecchio lange das einzige Designhotel auf der französischen Insel, in dem man sehnsuchtsvoll erstarrte. Unlängst haben dieselben Besitzer einen hinreissenden zweiten Betrieb in der Bucht von Porto-Vecchio eröffnet, noch ruhiger an einem privaten Sandstrand gelegen und mit 15 Zimmern nur halb so gross wie das Mutterhaus. Das La Plage Casadelmar ist die neue Homebase für alle, deren Fluchtgedanken von menschenleerem Sandstrand, Pinienduft und kultivierter Gelassenheit besetzt sind. Zeitgemässe Alternativen sind dasU Capu Biancu bei Bonifacio und die Domaine de Murtoli an der Südwestküste Korsikas.

Dass Sizilien zu den mediterranen Trenddestinationen zählt, ist schicken Hotels wie dem Verdura Golf & Spa Resort zu verdanken. Es hat 1800 Meter Kieselstrand, 45 Golf-Löcher, einen 60 Meter langen Pool, ein wunderbares Spa, sechs Tennisplätze, vier Restaurants. Das Personal ist freundlich, das Essen fantastisch, und mit jedem Ferientag verwirft man das geplante Ausflugsprogramm. Wer es lieber traditioneller mag, liegt im San Domenico Palace oder im Grand Hotel Timeo richtig, beide im Städtchen Taormina zu Füssen des Ätna.

Eine auffallende Dichte herausragender Häuser findet sich an der Amalfitana südlich von Neapel. Hier können sich gutbetuchte Romantiker im siebten Himmel fühlen und zwischen aufgefrischten Strandhotelklassikern wie dem Il San Pietro di Positano, strahlenden Neulingen wie dem Monastero Santa Rosa oder erschwinglichen Geheimtipps wie dem Palazzo Murat wählen. Für ein Höchstmass an Privatsphäre ist die Villa Treville eine gute Wahl. Bis vor kurzem die Sommerresidenz des italienischen Filmregisseurs Franco Zeffirelli, fühlt man sich hier nicht wie ein gewöhnlicher Tourist im Luxushotel, sondern wie ein Reisender zu Gast bei einem exzentrischen Freund, der für alles gesorgt hat, sich aber gerade entschuldigen lässt.

Bienvenue an der Goldenen Küste

Ein ganz anderes Lebensgefühl bieten die südfranzösischen Küstenorte. Aktuelles Sehnsuchtsziel Nummer eins der Pariser Bonvivants ist die provenzalische Hügellandschaftum Ramatuelle auf der Halbinsel von Saint-Tropez. Mit der prachtvollen Bucht von Pampelonne und den weiten Rebhängen vor Augen, betören hier Hoteloasen wie die Villa Marie oder La Ferme d’Augustin, in denen erdig-sonnige Töne die ländliche Ruhe fortführen. Auch die puristisch gestylte La Réserve Ramatuelle ist ein gastfreundlicher Ort der Stille, an dem es sogar Schnelldrehern leicht fallen dürfte, die Langsamkeit zu entdecken.

Von hier sieht man bei gutem Wetter – also fast immer – auf die weitgehend unberührten Iles d’Or, ein Trio aus golden glitzernden Streifen vor der Küste von Hyères, dem Geburtsortdes Tourismus an der Côte d’Azur. Eine dieser Goldenen Inseln – Porquerolles – wartet wie eine wahrgewordene Sehnsucht und überrascht mit einem der schönstgelegenen Hotels am Mittelmeer. Alles ist hier wie früher: Pinien bis zum Sandstrand, keine Liegestuhlreihen, versteckte Schattenplätze, und im Restaurant gibt es täglich fangfrischen Fisch – mehr als im Le Mas du Langoustier braucht der Mensch nicht zum Glück (siehe Artikel unten).

Wer ein Strandhotel mit echten Starqualitäten sucht, dies jedoch mehr im Stil von Grace Kelly als von Britney Spears, ist in den kräftig gelüfteten und gelifteten Legenden der Côte d’Azur, dem Grand-Hotel du Cap-Ferrat bei Nizza und dem Hotel du Cap-Eden-Roc bei Antibes richtig. Beide Häuser schillern in allen Farben des Regenbogens, in beiden ist der einst versnobte Service mittlerweile einer souveränen Gastlichkeit gewichen. Und so können wir an dieser Stelle mit einem Vorurteil aufräumen: Kein Gast wird hier schlechter behandelt, weil er unbekannt ist, aber manche Prominente vielleicht ein wenig besser ...

Mehr zweites Zuhause als ein Hotel

Es klingt profan, aber man hat es als Reisender immer gern, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das familiengeführte und familienfreundliche Hostal Empúries an der spanischen Costa Brava bricht in dieser Disziplin Rekorde. Es liegt in einer beschaulichen Sandbucht und besitzt einen echten «sense of place», als würde es genau hier und nirgendwo anders hingehören. Durch die 55 Zimmer schwirren Glückshormone – man fühlt sich eher wie in einem zweiten Zuhause als in einem fremden Hotel.

In Spanien setzt vor allem Mallorca die touristischen Massstäbe. Vorzeigeunterkünfte wie die rustikal-glamouröse La Residencia am Fusse des Tramuntana-Gebirges haben dank sublimer Wohn- und Servicekultur internationale Strahlkraft und lassen den Glauben an das Paradies auf Erden wieder aufleben. Die Angestellten arbeiten zum Grossteil seit Jahren im Haus und kennen Vorlieben sowie Marotten der Stammgäste genau. Lifestyle-Herbergen wie das smarte Espléndido de Soller zeigen hingegen, wie man ein heruntergekommenes Strandhotel für das neue Jahrtausend und eine junge, coole Klientel verführerisch aufpeppt.

Der Flüstertipp unter Hotelliebhabern versteckt sich an der Ostküste der Baleareninsel. Hoch über der Bucht und dem Sandstrand von Canyamel gelegen, ist das Can Simoneta die ideale Finca für all jene, die keine eigene besitzen. Der exklusive Rückzugsort ist Teil eines riesigen Landwirtschaftsbetriebs und besteht aus zwei historischen Gebäuden mit minimalistischer Innenarchitektur in Weiss- und Ockertönen sowie einem unlängst als Dépendance hinzugekommenen Beach House am Strand. Wo immer man sich auf dem Anwesen aufhält – vor einem leuchtet Le Grand Bleu. Vögel zwitschern im exotisch duftenden Naturpark, eine leichte Brise fächelt, und von der Terrasse her ertönt fröhliches Gelächter und Gläserklirren. Da liegt man dann in einer Hängematte unter Pinien und blickt auf die berauschende Szenerie oder lustwandelt zwischen Olivenhainen und Zitronenbäumen, zwischendurch lässt man sich ein paar Tapas servieren oder dreht eine Runde im Pool, und schon nach kurzer Zeit merkt man, dass man sich selbst genügt. Und das ist eigentlich das Grösste, was ein Ferienhotel am Mittelmeer leisten kann.