Der Baukonzern Implenia erhält einen neuen Konzernchef: Anton Affentranger tritt zurück. Sein Nachfolger wird am 1. Oktober André Wyss, wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gab.

Der Führungswechsel ist keine Überraschung. Affentranger habe den Verwaltungsrat bereits im Jahre 2016 informiert, dass er in rund zwei Jahren als Chef von Implenia zurücktreten wolle. Deshalb habe der Verwaltungsrat schon vor einiger Zeit die Suche nach einem Nachfolger gestartet, hiess es.

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Internationale Führungserfahrung

Der neue Konzernchef Wyss verfüge über eine jahrzehntelange internationale Führungserfahrung in unterschiedlichen Funktionen. Bis im Frühjahr 2018 war er Mitglied der Konzernleitung von Novartis. Dort leitete der 51-jährige Schweizer die gesamte Produktion von Novartis, die zentralen Konzerndienste sowie Corporate Affairs, mit weltweit fast 40'000 Mitarbeitern. Parallel dazu war er Länderpräsident von Novartis Schweiz.

André Wyss

André Wyss: Steht ab dem 1.Oktober an der Spitze von Implenia.

Quelle: Implenia

Anton Affentranger hat Implenia jahrelang geprägt. Er war eine der Schlüsselfiguren bei der Gründung und beim Aufbau von Implenia. Von 2006 bis 2011 war er Präsident des Verwaltungsrats, dann übernahm der das Amt des Konzernchefs.

In seiner Zeit wuchs Implenia von 2 auf rund 4 Milliarden Franken Umsatz. Zudem wurde unter seiner Ägide die Expansion ins Ausland vorangetrieben. Verwaltungsratspräsident Hans Ulrich Meister dankte im Communiqué Affentranger für seine langjährige und erfolgreiche Tätigkeit.

(sda/ccr)

Anton Affentranger

In Argentinien als Sohn eines Schweizers und einer Spanierin geboren, verbrachte Anton Affentranger seine Kindheit in Peru und Chile und machte in einem Schweizer Internat die Matur. In Genf studierte er Volkswirtschaft, bevor er bei der früheren Bankgesellschaft die Karriereleiter erklomm und zum jüngsten Generaldirektor ernannt wurde. Darauf wechselte er als erster externer Teilhaber zur Privatbank Lombard Odier. Drei Jahre später wurde er Roche-Finanzchef, ein Posten, den er aber nach wenigen Monaten wegen Inkompatibilität mit Konzernchef Franz Humer wieder verliess. Dann gründete er die Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft Affentranger Associates, mit der er sich als Investor der Softwarefirma Dartfish und als Sanierer des Maschinenbauers Mikron profilierte. Von 2006 bis 2011 war er Präsident des Verwaltungsrats von Implenia, im Oktober 2011 übernahm der das Amt des Konzernchefs.