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Anton Affentranger
Quelle: René Ruis / Keystone

PersonAnton Affentranger

Anton Affentranger ist ein Mann mit Prinzipien. Und er ist ein streitbarer Mann. Man legt sich also besser nicht mit ihm an. Das muss gerade die Stadt Zürich erfahren. Affentranger, CEO des grössten Schweizer Baukonzerns Implenia, zerrt sie vor Bundesgericht. Der Streit zieht sich schon fast neun Jahre hin. Implenia baute als Totalunternehmer für die Stadt das 2007 eröffnete Letzigrundstadion. Durch 1400 technische und terminliche Änderungswünsche Zürichs entstanden gegenüber der offerierten Gesamtsumme von 100 Millionen Franken Mehrkosten von 20 Millionen. Wer diese Mehrkosten zu tragen hat, die Stadt Zürich oder Implenia, darüber entscheidet nun das oberste Gericht des Landes.

Affentranger hat sich im Laufe seiner Karriere einen Ruf gemacht: zum einen als erfolgreicher Wirtschaftsführer, zum anderen als jemand, der keine Auseinandersetzung scheut. Auch Anfang Februar nicht, als er mit seinem VR-Präsidenten Hubert Achermann aneinandergeriet. «Wir haben uns einfach nicht verstanden und hatten das Heu nicht auf der gleichen Bühne», sagte Anton Affentranger zu dem Machtkampf. Das ist einerseits überraschend: Geraten CEO und VR-Präsident aneinander, behält in den seltensten Fällen der CEO die Oberhand. Anderseits überrascht es auch nicht, wenn man Affentranger kennt.