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Barbara Frei ist Geschaeftsfuehrerin der Schneider Electric GmbH
Quelle: Ansgar Werrelmann/WirtschaftsWoche

PersonBarbara Frei

Barbara Frei (49) ist die wichtigste Schweizerin in der klassischen Industrie: Als Chefin für Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH) beim französischen Konzern Schneider SE ist sie für 6000 Mitarbeiter und mehrere Milliarden Euro Umsatz verantwortlich. Schneider ist in den Bereichen Gebäudetechnik, Energie, Infrastruktur, Datacenter und industrielle Automation tätig, in der Schweiz gehört etwa der Elektroinstallateur Feller dazu. Schneiders grösster Konkurrent ist ABB – jener Konzern, bei dem Frei ihre Karriere zuvor verfolgte. Die promovierte Maschineningenieurin begann 1998 in der ABB-Motorenfabrik in Birr AG, wurde Entwicklungsleiterin – und musste ihre Abteilung bald auflösen, weil das Geschäft abgewickelt wurde. «Eine prägende Zeit», sagt sie. Es folgten Stationen in Baden, zuletzt als Leiterin Antriebe bei ABB Schweiz, dazwischen ein EMBAKurs am IMD in Lausanne. 2008 zog Frei mit ihrer Familie nach Prag und leitete dort den tschechischen Markt, später war sie von Mailand aus für Italien und die Mittelmeerregion zuständig. Schliesslich führte sie den Bereich Controls and Drive beim Konzern. Ende 2016 wechselte sie zum Konkurrenten Schneider. «Ich war Mitte vierzig, da möchte man auch mal einen neuen Schritt wagen, um sich weiterzuentwickeln», begründete sie später ihren Schritt. «Und die Kultur bei Schneider Electric hat mir sehr gefallen.» Frei kann auf Menschen zugehen, sie gilt als ergebnisorientiert und zahlenfokussiert, lässt den Leuten Freiräume, solange sie die Ziele erreichen. Wenn nicht, das gibt sie zu, habe sie die Tendenz zum Mikromanagement. Von Frauenquoten hält sie nichts: «Die schaden mehr, als sie bringen», ist ihre Erfahrung. Allenfalls in der Ausbildung könnten sie Sinn machen.

Seit 2012 sitzt die Mutter zweier erwachsener Kinder im Verwaltungsrat der Swisscom, seit letztem Frühling auch in jenem des Immobilienentwicklers SPS. Dort bringt Barbara Frei ihr Digitalisierungs- und Technikwissen ein. Und: «Der Gebäudemarkt ist einer der Wachstumsmärkte schlechthin für Schneider», sagt sie.

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