«Ein Paar gute Schuhe, feine Wollsocken und ein vernünftiges Tuch am Leib» – das sei für ihn Luxus, beteuerte Dieter Meier kürzlich im Interview mit der «Bilanz».

Das Understatement passt so gar nicht zum nimmersatten Künstler, Unternehmer und Gastronomen. Er sagte das, um seinen Unmut kundzutun: Er mag es nicht, in der Öffentlichkeit als Vermögender wahrgenommen zu werden. Nichts, was er tue, geschehe des Geldes wegen, erklärte er. Schaut man seine Aktivitäten an, dann stimmt das wohl nur zur Hälfte. Seine argentinischen Weine vertreibt er auf unzähligen Kanälen, sein Beef ist im Detailhandel und in seinen eigenen Restaurants erhältlich.

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Kunst und Musik wirft wenig ab

Der Künstler Meier hingegen schafft Werke, die es ganz offensichtlich nicht aufs Portemonnaie der Kunstinvestoren abgesehen haben. Das Interesse für seine Bilder und Videostills, die im Herbst unter dem Titel «Possible Beings» in einer Berliner Galerie ausgestellt wurden, war gross, die Kritik wohlwollend. Verkauft wurde indes nichts.

Für ihn spielt das keine Rolle. Genauso wie die Tatsache, dass die Musik von Yello nur noch ein Sackgeld an Einnahmen abwirft. Vielleicht noch etwa 30'000 Franken an Tantiemen pro Jahr. Das Album «Toy», das erste seit sieben Jahren, findet mittelmässigen Absatz. Man ging sogar eigens auf die Live-Bühne, um die CD zu promoten. Die vier Konzerte in Berlin waren allesamt ausverkauft, die Resonanz nach einem missglückten ersten Konzert sehr positiv. Doch finanziell musste man drauflegen.

Die eigene Kunst quersubventionieren? Kein Problem für Meier. Er liebt das Schaffen – ob das nun Arbeitsplätze oder Videoinstallationen sind, spielt keine Rolle. Gerade versucht er es mit einer Schokoladenfabrik. Und einer Nussplantage in Patagonien.

Sehen Sie in der Bildergalerie oben, welche Zehn zum «Who is who» der Luxuswelt gehören. In der Bildergalerie unten sehen Sie die zehn wichtigsten Köpfe aus dem Reich der Uhren.

 

Iris Kuhn Spogat
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