Die Ansprüche waren tief. «Investoren, die erwarten, dass Mario Greco Generali transformieren kann, dürften enttäuscht werden», orakelte der «Economist», als der Neapolitaner vor vier Jahren den Chefsessel des italienischen Versicherungsgiganten Generali übernahm. Es kam anders: Greco stiess Beteiligungen ab, holte ausländische Manager in die Konzernleitung, senkte die Kosten – und trieb den Aktienkurs um 50 Prozent in die Höhe. Jetzt hoffen die gebeutelten Aktionäre der Zurich Insurance Group auf eine Wiederholung.

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Geprägt von der No-Nonsense-Kultur

Der 56-Jährige gilt als scharfer Analytiker, der auch vor unpopulären Entscheidungen nicht zurückschreckt. Von der stark von Seilschaften geprägten italienischen Unternehmenslandschaft liess er sich nie vereinnahmen: Seine Lehrjahre verbrachte er bei McKinsey und dem deutschen Versicherungsriesen Allianz, dessen No-Nonsense-Kultur ihn prägte.

Dass er die Zurich bestens kennt – er leitete sowohl das Lebens- als auch das Sachversicherungsgeschäft –, ist ein grosser Vorteil. Aus der Enttäuschung über die jüngste Entwicklung macht er kein Hehl, und die Begründung für harte Schnitte liefert sie ihm allemal. Kommunikativ machte er schon vor seinem Antritt alles richtig: Die Gewinnwarnung ist draussen, der Abbau von 8000 Stellen angekündigt.

In der Bildergalerie oben sehen Sie, wer die Mitstreiter und die Gegenspieler des neuen Zurich-Chefs sind.

 

Das vollständige Machtnetz von Mario Greco lesen Sie in der aktuellen «Bilanz», erhältlich am Kiosk oder mit Abo jeweils bequem im Briefkasten.