BILANZ: Herr Stöckli, Tina Maze gewann drei WM-Medaillen mit Stöckli-Ski. Zufrieden?

Beni Stöckli: Ja, klar. Gerne hätten wir noch eine Schweizerin auf dem Podest gehabt. Ärgerlich, dass Nadja Kamer knapp daran vorbeischrammte.

Haben sich die WM-Erfolge bereits im Verkauf gezeigt?

Die Parkplätze waren am nächsten Tag nicht voll. Das Sponsoring hat aber nachhaltigen Charakter, wie bei der letzten Olympiade, als wir fünf Medaillen gewannen.

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Wie bitte? Aber Sporthändler fragen sicherlich mehr nach?

Wir waren zuletzt an der Sportmesse Ispo in München und hatten viele Anfragen vor allem aus Deutschland. Das sind klare Anzeichen dafür, dass der Maze-Effekt durchbricht.

Wer nimmt Stöckli-Ski neu ins Sortiment auf?

Wir gehen nicht in die Masse. In Deutschland wollen uns die renommierten Sporthäuser Engelhorn und Schuster listen. Die haben einen sauberen Preisaufbau, denn unsere Ski sind im Ausland etwas teurer als in der Schweiz.

Wie sehen die Margen aus?

Wir reden in der Branche nicht über Margen. Nur so viel: Im Ausland, wo wir 40 Prozent des Umsatzes machen, sind die Margen nicht einmal halb so gross wie in der Schweiz, wo wir vorwiegend über die eigenen 15 Filialen vertreiben.

Der Skimarkt stagniert seit Jahren. Stöckli auch?

Wir sind klein, legen aber auf kleiner Flamme zu. In den letzten Jahren sind wir zwischen 10 und 15 Prozent gewachsen.

In den Bergen liegt Pulverschnee, die Ski-WM ist soeben zu Ende gegangen. Wie läuft die aktuelle Saison?

Wir sind im einstelligen Prozentbereich über dem Vorjahr, das ist derzeit eher die Ausnahme. Die Euphorie fehlt. Die Touristen in der Schweiz bleiben aus, und der Konsum in den Euroländern ist bescheiden.

Die alpine Skisaison endet Mitte März. Bleibt Maze bei Stöckli?

Wir haben einen Vertrag bis 2014. Die Grossen trauen sich nach unseren Erfolgen auch weniger, auf sie zuzugehen. Aber das Skibusiness ist schnelllebig. Nach der nächsten Transferperiode 2014 werden wir weitersehen. Wir sind aber sehr zuversichtlich, dass Maze aufgrund des gegenseitigen Erfolges die Karriere auf Stöckli beenden wird.

Beni Stöckli: Der 43-Jährige leitet den Skihersteller Stöckli Swiss Sports in dritter Generation. Die Luzerner machen rund 60 Millionen Franken Umsatz und verkaufen jährlich 50 000 Paar Ski.