Bei einem Anschlag auf eine Synagoge in Jerusalem sind am Dienstag mindestens sechs Menschen getötet sowie mehrere verletzt worden. Polizeisprecher Mickey Rosenfeld sagte, bei den Toten handle es sich um vier jüdische Betende und zwei Attentäter.
Israelische Medien berichteten, die beiden Angreifer aus dem arabischen Ostteil Jerusalems hätten in dem Stadtteil Har Nof Betende mit Messern und Äxten angegriffen. Sie hätten auch mit einem Revolver geschossen.
Herbeigerufene Polizisten hätten die beiden nach einem kurzen Feuergefecht getötet. Die Verletzten wurden in Spitäler gebracht.
Hamas: «heroische Tat»
Die radikal-islamische Palästinenserorganisation Hamas begrüsste den Anschlag als «heroische Tat». Hamas-Sprecher Muschir al-Masri sprach von einer «natürlichen Reaktion».
Es sei die Rache für den Tod eines arabischen Busfahrers, sagte Al-Masri. Er sprach in diesem Zusammenhang von einer «Hinrichtung» des Fahrers.
Spannungen nehmen zu
Nach Angaben der israelischen Polizei hatte der am Sonntagabend erhängt in einem Bus aufgefundene Palästinenser jedoch Selbstmord begangen. Seine Familie beschuldigt jedoch jüdische Extremisten, hinter der Tat zu stehen.
In den vergangenen Wochen war es in Israel und den Palästinensergebieten immer wieder zu Konfrontationen zwischen Sicherheitskräften und Palästinensern gekommen. Ein Auslöser der Spannungen war der Streit um die Nutzung des Tempelbergs (Haram al-Scharif) in Jerusalems Altstadt, der Juden und Muslimen heilig ist.
(sda/ise/ama)