Argentinien hat zur Ankurbelung der Wirtschaft den Devisenhandel freigegeben. Mit der Aufhebung der Kapitalkontrollen soll die Landeswährung Peso geschwächt, der Export angetrieben und mehr ausländische Investoren ins Land geholt werden. «Wer importieren will, kann es tun und wer Dollar kaufen will, wird in der Lage sein, sie zu kaufen», sagte Finanzminister Alfonso Prat-Gay gestern.

Devisen sollten geschützt werden

Vor allem die Soja-Bauern der drittgrößten Volkswirtschaft Lateinamerikas warteten auf die Freigabe des US-Dollar durch den neugewählten Präsidenten Mauricio Macri. Seine Vorgängerin Cristina Fernandez hatte die Kontrollen 2011 eingeführt, um die abschmelzenden Reserven der argentinischen Zentralbank zu schützen.

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Auf die Frage, zu welcher Rate der Peso künftig gehandelt wird, sagte Argentiniens Finanzminister, es gebe keine magische Zahl. Der offizielle Kurs liegt derzeit bei 9,8225 Peso pro US-Dollar. Daneben gibt es den Schwarzmarkt-Kurs, der bei 14,43 Peso je Greenback liegt. Analysten gehen davon aus, dass die offizielle Rate künftig zwischen 13,50 und 15,00 Peso liegen wird. Viele Sparer haben in der Vergangenheit auf dem Schwarzmarkt Peso gegen US-Dollar getauscht, um der hohen Inflation und den Schwankungen der Landeswährung zu entkommen.

(reuters/bar)