SBB Cargo soll Teil des SBB-Konzerns bleiben. Dieser Ansicht ist der Bundesrat. Er lehnt eine Motion der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF) ab, die verlangt, das Gütertransportunternehmen zu verselbständigen.

Gleichzeitig sollen Anteile von SBB Cargo an private Logistikunternehmen oder Dritte verkauft werden können. Die KFV will damit erreichen, dass das Angebot im Einzelwagenladungsverkehr und die Werterhaltung der Güterverkehrssparte der SBB langfristig sichergestellt werden können. Im Rahmen der Totalrevision des Gütertransportgesetzes lehnte die Kommission den Plan noch ab, weil sie den Bundesrat zunächst eingehende Abklärungen durchführen lassen wollte.

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SBB Cargo braucht mehr Felxibilität

Der Bundesrat spricht sich grundsätzlich dagegen aus. Er teilt zwar die Einschätzung der Motionäre, dass SBB Cargo mehr Flexibilität brauche. Diese will er aber im Rahmen der laufenden Gesetzesrevision schaffen. Bevor eine Auslagerung erwogen werden könne, müsse die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Güterverkehrsunternehmen im Rahmen des revidierten SBB-Gesetzes beurteilt werden, schreibt der Bundesrat in seiner Motionsantwort.

Seiner Ansicht nach ist die Einbindung in den SBB-Konzern auch nicht der entscheidende Grund dafür, dass SBB Cargo Marktanteile verloren hat oder dass es im Güterverkehr zu wenig Wettbewerb gibt. Die Ursache sieht der Bundesrat vielmehr in der geringen Profitabilität und in den hohen Investitionen, die im Wagenladungsverkehr nötig sind.

(sda/dbe)