Das US-Justizministerium hat sich am Mittwoch mit der ehemaligen Hyposwiss Privatbank Zürich im Steuerstreit geeinigt. Damit haben alle Schweizer Banken der Kategorie 2 einen Deal mit Washington geschlossen. Die Kategorie 2 ist für jene Banken vorgesehen,  die wahrscheinlich US-Steuersünder unter den Kunden hatten.

80 Kategorie 2-Banken einigten sich mit dem US-Justizministerium. Für Washington war der Steuerstreit einträglich: 1,37 Milliarden Dollar nahmen die Amerikaner mit den Bussen ein. Am meisten musste die Tessiner Bank BSI auf den Tisch legen. Deren Busse belief sich auf 211 Millionen Dollar.

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Die Hyposwiss Zürich wurde 2014 in die St. Galler Kantonalbank integriert. Mit der Aufarbeitung des Steuerstreits der Hyposwiss Zürich war die HSZH Verwaltungs AG betraut – sie muss eine Strafe von 49,8 Millionen Dollar nach Übersee überweisen.

Julius-Bär-Deal ist noch nicht in trockenen Tüchern

Insgesamt hielten diese 80 Schweizer Banken 49 Milliarden Dollar US-Vermögen auf 35'000 Konten, schätzt die Agentur Bloomberg. Die Bussen entsprechen 2,7 Prozent dieser Vermögen.

Ganz zu Ende ist der US-Steuerstreit aber noch nicht: Denn jetzt müssen sich die Amerikaner noch mit allen Kategorie 1-Banken einigen – dazu gehören die Bank Julius Bär und die Basler und die Zürcher Kantonalbank. Julius Bär hat zwar bereits einen provisorischen Deal, doch der muss zuerst vom US-Justizministerium abgesegnet werden.