Bei den Senatswahlen in Liberia hat sich ein früherer Fussballprofi überraschend klar gegen den Sohn der Präsidentin des westafrikanischen Landes durchgesetzt. Sportlegende George Weah sicherte sich im Bezirk Montserrado 78 Prozent der Stimmen.

Das geht aus dem am Samstag veröffentlichten amtlichen Endergebnis hervorging. Präsidentensohn Robert Sirleaf hingegen kam nur auf knapp 11 Prozent der 127'000 gültigen Stimmen.

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Ebola überschattet Wahlen

Die Senatswahlen waren aus Furcht vor einer weiteren Ausbreitung der Ebola-Epidemie zwei Mal verschoben worden und fanden nun erst kurz vor Weihnachten statt.

Die Behörden hatten befürchtet, die Krankheit könnte sich bei Wahlveranstaltungen und durch Schlangen vor den Wahllokalen weiter ausbreiten. In Liberia sind bislang fast 8000 Menschen an Ebola erkrankt, fast 3400 Menschen erlagen der Seuche.

Weltfussballer von 1995

Weah, der 1995 vom Weltfussballverband FIFA zum Spieler des Jahres ernannt wurde, ist Vorsitzender des oppositionellen Kongresses für Demokratischen Wechsel.

Die regierende Partei der Einheit von Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf setzte sich nur in 3 von 15 Wahlkreisen durch. Das liberianische Oberhaus hat insgesamt 30 Sitze; die Hälfte davon wird alle neun Jahre neu gewählt.

(sda/gku)