Einen Tag nach der Mitteilung der afghanischen Regierung über des Ableben des Talibanchefs Mullah Omar haben auch die islamistischen Rebellen seinen Tod bestätigt.
In einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung teilten die Führung des Islamischen Emirats und Omars Familie mit, dass er an den Folgen einer Krankheit gestorben sei. Islamisches Emirat ist die offizielle Bezeichnung der islamistischen Rebellen.
Viele Details unklar
Der afghanischen Regierung zufolge ist Omar bereits seit mehr als zwei Jahren tot. Der Anführer der Taliban starb demnach im April 2013 in einem Spital im pakistanischen Karachi. Die genauen Umstände waren unklar, Omar soll aber einer Krankheit erlegen sein.
Seit dem Sturz der Taliban 2001 durch eine Militäroffensive unter Führung der USA wurde Omar nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Allerdings tauchten immer wieder Botschaften auf, die ihm zugeschrieben wurden - auch nach 2013. Zuletzt wurde Mitte Juli eine dem Taliban-Chef zugeschriebene schriftliche Erklärung zum Fastenbrechen am Ende des Ramadan verbreitet.
Gerüchte kursierten
Da es in den vergangenen Monaten jedoch keine Audio- und Videobotschaften mehr gab, verdichteten sich die Gerüchte, Omar könne schon längst nicht mehr am Leben sein. Nach dem Bekanntwerden des Todes sind die Gespräche der afghanischen Regierung mit den radikalislamischen Taliban verschoben worden. Das teilte das pakistanische Aussenministerium am Donnerstag mit.
(reuters/mbü/ama)