Die SVP ist die grosse Gewinnerin der diesjährigen Wahlen: Mit 29,4 Prozent der Wählerstimmen hat sie erneut den Sieg davon getragen – und erreichte 3,8 Prozentpunkte mehr als 2011. Der Rechtsrutsch sorgte im Ausland für Aufsehen: «Schweizer entscheiden sich aus Angst für Abschottung», titelt etwa die deutsche Zeitung «Die Welt». Der Erfolg der SVP sei zwar vorhergesagt worden, «in seinem Ausmass ist er aber doch überraschend».
Mit dem starken Abschneiden der Rechtspartei ist die Schweiz indes kein Einzelfall. In diversen europäischen Ländern konnten die Rechten in diesem Jahr jubeln. In Dänemark wurde die Dänische Volkspartei (DV) im Juni zweitstärkste Kraft (21,1 Prozent), wie die Grafik des Datendienstleisters Statista in Kooperation mit handelszeitung.ch zeigt.
Rechtspartein Schweiz und Skandinavien erfolgreich
Die britische UK Independence Party (Ukip) konnte im Mai ihren Stimmanteil gar vervierfachen (12,6 Prozent). In den Niederlanden positioniert sich die Partei für die Freiheit (PVV) wie die SVP gegen Einwanderung und die EU. Die Partei von Geert Wilders wirbt aktiv für einen Austritt aus Euro-Zone und EU. Trotz Verlusten wurde die finnische Partei Perus (PS) im April erneut drittstärkste Kraft (17,7 Prozent).
Die jüngsten Erfolge der Rechtspopulisten zeigen, dass Europa in den letzten Jahren deutlich nach rechts gerückt ist. Gerade im Alpenraum und in den vergleichsweise reichen skandinavischen Ländern sind ihre Parteien mittlerweile fest in den jeweiligen nationalen Parlamenten etabliert. In Frankreich stellt der Front National (FN) mit Marine Le Pen sogar eine ernstzunehmende Bewerberin ums Präsidentenamt.
(Mathias Brandt, Statista / moh)
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Das sind die neuen Köpfe bei der SVP











Generationenwechsel: Ein gutes Abschneiden bei der Nationalratswahl war für die SVP erwartet worden. Überraschend war aber, wie viele neue Kandidaten sich gegen Etablierte durchsetzen. Politik-Neuling Roger Köppel vereinte aus dem Stand mehr Wählerstimmen auf sich als je ein Bewerber vorher. Parteikollegin Natalie Rickli schlug ihn daraufhin gleich auch noch für den Ständerat vor.