Der Geheimdienstausschuss des US-Senats hat die Veröffentlichung seines Berichts über brutale Verhörmethoden des Geheimdienstes CIA in der Regierungszeit von Präsident George W. Bush beschlossen. Die demokratische Senatorin und Ausschussvorsitzende Dianne Feinstein sprach von schockierenden Ergebnissen der Ermittlungen. Für die Freigabe des 6200 Seiten starken Berichts gewann Feinstein auch Senatoren der republikanischen Opposition. Schliesslich gab es im Ausschuss elf zu drei Stimmen dafür.
«In Kontrast zu nationalen Werten»
«Der Bericht zeigt eine Brutalität auf, die in starkem Kontrast zu unseren nationalen Werten steht», sagte Feinstein. Sie sprach von einem Schandfleck der amerikanischen Geschichte, der sich nicht wiederholen dürfe. Bis das Dokument letztendlich veröffentlicht wird, dürften noch einige Wochen vergehen.
Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA hatte die CIA auf der ganzen Welt mutmassliche Terrorverdächtige inhaftiert und verhört. Einige Verhörmethoden wie das sogenannte Waterboarding gelten als Folter. Dabei wird dem Verdächtigen das Gesicht mit einem Tuch bedeckt und dann Wasser darüber gegossen. Für den Betroffenen entsteht das Gefühl zu ertrinken. Solche Verhörmethoden werden in dem Bericht scharf verurteilt. Ausserdem hätten sie nicht dazu geführt, im Kampf gegen den Terrorismus einen Durchbruch zu erzielen.
(reuters/chb)