Schmähpreise für zwei Weltkonzerne: Der russische Gasriese Gazprom und die US-Textilkette Gap sind am Rande des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos mit den kritischen «Public Eye Awards» bedacht worden. Gap sei dabei der Hauptpreis zugesprochen worden, weil sich der US-Konzern gegen Reformen in der Textilbranche in Bangladesch sträube, teilten die Organisationen Greenpeace und «Erklärung von Bern» mit.
Das US-Unternehmen weigere sich, trotz des folgenschweren Einsturzes von Produktionsgebäuden in Bangladesch mit über 1100 Toten im vergangenen Mai, das internationale Abkommen über die Verbesserung des Arbeits- und Brandschutzes in dem Land zu unterzeichnen. Gazprom erhielt den «Public Eye»-Publikumspreis. Der Konzern bohre in der Arktis nach Erdöl und riskiere dabei Umweltschäden, erklärten die Preisverleiher. An der Online-Abstimmung über den Publikumspreis nahmen rund 280'000 Menschen teil.
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