Mit einem schlichten ökumenischen Anlass in der Kirche St. Oswald in Zug wird am 27. September der Opfer des Attentats im Zuger Regierungsgebäude gedacht. Vor 14 Jahren waren dort 14 Regierungs- und Parlamentsmitglieder getötet und 15 Personen teils schwer verletzt worden.

Der Regierungsrat lade die Bevölkerung ein, wie in den Vorjahren an der Andacht ein Zeichen der Würdigung der Opfer zu setzen und gleichzeitig die Anteilnahme gegenüber allen Betroffenen auszudrücken, heisst es in einer Mitteilung vom Montag.

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Andenken als Mahnmal

Ein öffentliches Andenken sei für den Regierungsrat wichtig, weil mit dem Attentat auch ein direkter Angriff auf den Staat und seine Repräsentantinnen und Repräsentanten erfolgt sei. Spätere Generationen sollten den Gedenkanlass auch als Mahnung auffassen, dass die Gemeinschaft im Allgemeinen und der Staat im Besonderen Gewalt nicht tolerierten.

Der Regierungsrat hat deshalb beschlossen, solche Gedenkanlässe auch in den kommenden Jahren durchzuführen.

Glocken läuten im ganzen Kanton

Den Anlass vom 27. September werden Alfredo Sacchi, Domherr des Kantons Zug und Dekan der römisch-katholischen Kirche Kanton Zug, und Andreas Haas, Pfarrer des reformierten Pfarramts Zug-West, gestalten.

Am Jahrestag des Attentats läuten am Mittag im ganzen Kanton die Kirchenglocken. Auf dem Regierungsgbäude weht die Zuger Fahne auf Halbmast, und die Gräber der Verstorbenen werden mit Blumen und einer Schleife versehen. Zudem wird die Gedenkstätte «Einschnitt» beim Regierungsgebäude mit Blumen geschmückt.

(sda/ise)