Seit dem plötzlichen Tod ihres Mannes vor rund eineinhalb Jahren führt Ariane de Rothschild die Bankengruppe Edmond de Rothschild in Genf als Haupteigentümerin. Zur Gruppe gehören nicht nur die Betreuung vermögender Privatkunden (Wealthmanagement) und die Vermögensverwaltung mit Fonds (Assetmanagement), sondern auch Parfums, Käse und Wein. Im Gespräch mit dem «Handelsblatt» erläutert die Managerin, wie sie Tradition und Rendite verbinden will und auf welche Probleme sie dabei stösst.  

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Frau de Rothschild, Sie leiten die Bankgruppe Edmond de Rothschild und haben seit dem Tod Ihres Mannes die Verantwortung als wichtigste Eigentümerin. Welche Rolle spielen Frauen in Ihrem Unternehmen?  

Ariane de Rothschild: Wir sind vielleicht die einzige Bank der Welt, die ausschliesslich Frauen gehört: meiner Schwiegermutter, der Halbschwester meines verstorbenen Mannes Benjamin, unseren vier Töchtern und mir. Dabei liegt die Mehrheit der Stimmen bei mir und den Töchtern. Wir haben Frauen in Managementpositionen. Aber insgesamt ist es eine Herausforderung für die Branche, mehr Frauen in leitende Funktionen zu bekommen. Wir versuchen, die Parität zu erreichen. Aber das ist schwer.