Welche Ziele wurden mit dem EqualVoice Summit verfolgt?
Der EqualVoice Summit war der erste grosse öffentliche Auftritt der EqualVoice-Initiative. Wir möchten die Medienindustrie näher zusammenbringen, um gemeinsam bezüglich des Themas Gender Equality zu sensibilisieren.

Wie herausfordernd war es, nach so langer Event-Abstinenz wieder einen so grossen Event zu organisieren?
Ursprünglich wollten wir den EqualVoice Summit bereits Ende 2021 durchführen. Aufgrund der Corona-Pandemie musste dieser um einige Monate verschoben werden. Umso mehr freuen wir uns, dass der EqualVoice Summit nun am 2. Mai stattfinden konnte und wir zahlreiche internationale Gäste und Speaker in Zürich begrüssen durften.

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Wie war das Feedback der Medienmanagerinnen und -manager? Wie steht es um das Bewusstsein für das Thema?
Die Einladungen wurden mit grossem Interesse und Freude entgegengenommen – dies nicht nur aufgrund der langen Event-Abstinenz. Das Thema Gender Equality bewegt unsere Gäste. Sie alle erkennen die Notwendigkeit zu einer Veränderung in unserer Gesellschaft. Der EqualVoice Summit ist eine Chance, diese Veränderung gemeinsam anzustossen und eine Gesellschaft mit mehr Diversität anzustreben.

Lea Eberle

Mitorganisatorin des EqualVoice-Summit Lea Eberle

Quelle: ZVG

Was waren die herausragendsten Beiträge auf dem Summit?
Wir freuen uns, dass wir so viele hoch-karätige Referentinnen und Referenten am EqualVoice Summit hatten, die das Publikum mit ihren Beiträgen inspiriert haben. Das Summit-Programm beinhaltete Vorträge und Präsentationen von international renommierten Persönlichkeiten wie der Menschenrechtsanwältin Amal Clooney, Bundesrätin und Justizministerin Karin Keller-Sutter, der Verhaltensökonomin und Professorin Iris Bohnet von der Harvard Universität, Mariana Santos, Gründerin und CEO von Chicas Poderosas, Carolina Müller-Möhl, Gründerin und Präsidentin der Müller-Möhl Foundation, Corine Mauch, Zürcher Stadtpräsidentin, sowie Brittany Kaiser, Mitbegründerin der Own Your Data Foundation.

Zudem wurden anlässlich des EqualVoice Summit einige Neuigkeiten kommuniziert. Welche?
Zum einen wurde Messverfahren des EqualVoice-Factor von der ETH Zürich unter die Lupe genommen und schlussendlich validiert. Das heisst, dass der EqualVoice-Factor ab sofort auch über einen wissenschaftlich dokumentierten Nachweis verfügt. Vanessa Wood, Professorin am Institut für Elektronik und Vizepräsidentin für Wissenstransfer und Wirtschaftsbeziehungen der ETH Zürich, präsentierte den Summit-Teilnehmenden die aktuellen Untersuchungsergebnisse und erläuterte die Qualitätsmerkmale des Factor. Der EqualVoice-Factor, ein von Ringier inhouse entwickelter semantischer Algorithmus, analysiert den Frauen- und Männeranteil in der Online-Berichterstattung der Ringier-Medien. Aber auch andere Medienunternehmen oder Unternehmenskommunikationsbereiche können den EqualVoice-Factor einsetzen.

Auch ein wichtiger neuer Partner wurde vorgestellt.
Ja, im Rahmen des EqualVoice Summit gab Mathias Döpfner, CEO von Axel Springer, bekannt, dass der in vierzig Ländern tätige Medien- und Technologiekonzern ab sofort die EqualVoice-Initiative unterstützt und den EqualVoice-Factor einsetzen wird. Ein Pilotprojekt dazu läuft seit Januar 2022 bei der Online-Version der B.Z., Berlins grösster Boulevardzeitung. Ebenfalls wurde bekannt gegeben, dass das bestehende Advisory Board der Equal-Voice-Initiative um einen internationalen Ableger erweitert wird, um der Expansion von EqualVoice Rechnung zu tragen. Das International EqualVoice Advisory Board ist mit Brittany Kaiser, Mathias Döpfner, Katharina Borchert, Journalistin und ehemalige Chief Innovation Officer bei Mozilla, sowie mit Yann Borgstedt, Unternehmer und Gründer Womanity Foundation, besetzt.

Die EqualVoice-Initiative expandiert mit immer mehr Partnern. Wie viele Medienunternehmen oder auch Mediennutzerinnen und Mediennutzer sollen damit langfristig erreicht werden?
Je mehr mitmachen, desto besser. Wir haben uns kein Limit gesetzt. Da noch immer 82 Prozent der Artikel weltweit von Männern handeln, gibt es noch genug Potenzial, am Thema EqualVoice zu arbeiten.

EqualVoice United hat schon zehn Mitglieder. Gibt es Zielwerte, wie viele Unternehmen sich der Initiative anschliessen könnten?
Wir haben keinen Zielwert. Wir sind offen für jedes weitere Unternehmen, welches sich uns anschliessen und gemeinsam Gender Equality in der Schweiz voranbringen möchte.

Stefan Mair
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