Das Raumfahrt-Startup Isar Aerospace stockt sein Kapital auf. Bei Investoren seien 75 Millionen Dollar eingesammelt worden, um den ersten Testflug einer deutschen Trägerrakete ins All im kommenden Jahr zu finanzieren, gab das 2018 gegründete Unternehmen am Mittwoch bekannt.

Erst Ende 2020 hatte das Münchner Startup 90 Millionen Dollar eingenommen. Die Erweiterung der bisher grössten Finanzierungsrunde eines europäischen Raumfahrt-Unternehmens wurde von HV Capital, der Porsche Holding (die Mehrheitsbesitzer des Volkswagen-Autokonzerns) und der Genfer Privatbank Lombard Odier angeführt.

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«Der kostengünstige und flexible Zugang zum All wird zum Schlüsselfaktor für Innovationen in der breiten Industrie und für neue, disruptive Geschäftsmodelle, davon sind wir überzeugt», begründete Porsche SE-Manager Lutz Meschke in der «Financial Times» das Engagement der Volkswagen-Mehrheitseigner.

Auch Airbus ist beteiligt

Auch die Wagniskapitalgeber Lakestar, Earlybird, Vsquared Ventures und Apeiron beteiligten sich erneut. Insgesamt hat Isar Aerospace bisher mehr als 180 Millionen Dollar eingenommen. Zu den Investoren gehört auch der europäische Flugzeug-Hersteller Airbus.

Angefeuert durch die Weltraumausflügen von Richard Branson und Amazon-Gründer Jeff Bezos erfreut sich die Branche auch wegen des hohen Bedarfs an Satelliten zunehmender Beliebtheit.

Wichtige Rolle der Raumfahrttechnologie

«Die Unterstützung von neuen und bestehenden Investoren ist ein starkes Signal für das Momentum der kommerziellen Raumfahrt», sagte Isar-Aerospace-Chef Daniel Metzler. Die Bedeutung der Raumfahrttechnologie als Wegbereiter für viele Geschäftsmodelle und bahnbrechende Innovationen sei verstanden worden.

Isar Aerospace hat eine Trägerrakete mit mehr als 1000 Kilogramm Nutzlastkapazität entwickelt und dieses Jahr mit der Produktion begonnen. Triebwerkstests sollen im schwedischen Kiruna in Kürze beginnen und in Norwegen ein Startplatz in Betrieb genommen werden. 

(reuters/mbü)