Für Apple war es ein Weihnachten der Superlative: 18 Milliarden Dollar Gewinn schrieb der Technologieriese im vierten Quartal 2014. Das waren 38 Prozent mehr als im Vorjahr. Und es ist der höchste Gewinn eines Unternehmen in einem einzigen Quartal überhaupt. Vor allem das neue iPhone 6 mit grösserem Bildschrim erwies sich als Kassenschlager. 74,5 Millionen Stück hat Apple davon zwischen Oktober und Dezember verkauft.

Die Folge der Rekordzahlen: Auch der Barbestand kletterte auf neue Rekordhöhen. Inzwischen hat Apple 178 Milliarden Dollar oder umgerechnet 160 Milliarden Franken angehäuft, die auf Anlage warten.

Damit könnten die Kalifornier sich nicht nur einheimische Riesen wie Amazon oder Intel leisten. Sie hätten auch locker genug Geld, um Schweizer Schwergewichte wie UBS, Zurich Insurance und ABB im Paket zu übernehmen. Sie kommen zusammen auf einen aktuellen Börsenwert von 124 Milliarden Franken.

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Den halben SMI in der Einkaufstasche

Spinnt man das Gedankenexperiment weiter, ergeben sich noch absurdere Dimensionen. Wenn Konzernchef Tim Cook wollte, könnte Apple gleich die halbe Liga der Schweizer Blue Chips in die eigene Tasche stecken. Die Kalifornier haben genug Geld auf der hohen Kante, um auf einen Schlag Herrscher über SFS, Julius Bär, Swisscom, Transocean, Actelion, Geberit, Adecco, SGS, Givaudan, Swatch und Holcim zu werden, wen man die aktuellen Börsenkurse als Kaufpreis zugrunde legt. Und Apple hätte dann immer noch etwas Kleingeld übrig.

Nur: Wie sein Vorgänger Steve Jobs denkt auch Tim Cook nicht daran, diese Reserve anzurühren. Er hat zwar Aktien zurückgekauft und Dividenden ausgeschüttet. Dennoch wuchs der Berg weiter.