Der Computer- und Mobiltelefon-Konzern Apple hat das vergangene Weihnachtsgeschäft mit Rekordzahlen abgeschlossen. Der Quartalsumsatz stieg im Jahresvergleich um 9 Prozent auf 91,8 Milliarden Dollar, wie der iPhone-Konzern am Dienstag mitteilte.

Der Gewinn erreichte 22,2 Milliarden Dollar nach knapp 20 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Die Aktie stieg in einer ersten Reaktion im nachbörslichen Handel um drei Prozent.

Keine Angaben zu iPhone-Stückzahlen

Beim iPhone, dem mit Abstand wichtigsten Produkt des Konzerns, gab es nach einigen Quartalen mit Rückgängen ein deutliches Umsatzplus von 7,6 Prozent auf knapp 56 Milliarden Dollar. Apple macht keine Angaben zu Stückzahlen mehr. Im vergangenen Herbst waren zum Teil teurere neue Modelle auf den Markt gekommen.

Auch bei kleinen tragbaren Geräten wie der Computer-Uhr Apple Watch und den AirPods-Ohrhörern sowie im Abo-Geschäft mit Diensten gab es deutliche Zuwächse.

Betriebe in Wuhan und Umgebung

Apple stellt sich indes auf Turbulenzen in seiner chinesischen Zulieferkette durch das neue Coronavirus ein. Einige Betriebe befänden sich in der besonders betroffenen Region rund um die Stadt Wuhan, sagte Konzernchef Tim Cook in einer Telefonkonferenz am Dienstag.

Es gebe aber alternative Quellen für die Apple-Produkte. Unklar sei die weitere Entwicklung bei anderen Zulieferern, für die die übliche Auszeit zum chinesischen Neujahrsfest zum Teil um eine Woche verlängert worden sei.

Der Zulieferer Foxconn will trotz des Ausbruchs des Coronavirus am Produktionsstandort Wuhan alle Herstellungsverpflichtungen für den iPhone-Hersteller einhalten. «Wir kommentieren unsere spezifischen Produktionspraktiken nicht, aber wir können bestätigen, dass wir Massnahmen ergriffen haben, um weiterhin alle globalen Produktionsverpflichtungen zu erfüllen», gab Foxconn, offiziell Hon Hai Precision Industry, in einer Erklärung bekannt.

Apple Store geschlossen

Der Konzern habe einen Apple Store in China geschlossen und Reisen von Mitarbeitern in das Land reduziert, sagte Cook. Auch einige chinesische Einzelhandels-Partner hätten Geschäfte geschlossen oder die Öffnungszeiten verkürzt und in die Läden kämen weniger Käufer.

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(sda/reuters/gku)