Die Unternehmen in Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern sollen seit 2002 bei Dämmungsbauteilen, Textilbodenbelägen und Kofferraumauskleidungen Kunden unter sich aufgeteilt haben.
Der Winterthurer Autozulieferer Autoneum teilte am Abend mit, seine deutsche Tochtergesellschaft sei von den Ermittlungen betroffen. Dabei gehe es unter anderem um Teppichsysteme und Kofferraumverkleidungen. Mehr lasse sich aktuell nicht sagen, hiess es in einem Communiqué. Autoneum ist in Deutschland an vier Standorten tätig.
Der kanadisch-österreichische Zulieferer Magna International erklärte, seine deutsche Niederlassung sei von den Razzien betroffen gewesen. Magna beabsichtige, mit dem Bundeskartellamt zusammenzuarbeiten.
Hersteller von Dämmbauteilen und Fussmatten stehen unter grossem Wettbewerbsdruck, da Autobauer bei solchen Massenartikeln sparen und den Lieferanten oft nur geringe Margen bleiben.
Kann das Kartellamt rechtswidrige Absprachen nachweisen, können die Wettbewerbshüter gegen die beteiligten Unternehmen drastische Geldstrafen verhängen. Firmen, die die Untersuchungen auslösen oder unterstützen, können auf Milde hoffen.
(sda/tke)