Die BLS will in den Fernverkehr einsteigen, die SBB will keine Strecken hergeben. Alle Versuche, eine einvernehmliche Lösung zu finden, sind gescheitert. Inzwischen ist so viel Geschirr zerschlagen, dass die Bahnunternehmen allein keine Lösung mehr finden dürften.

Ueli Stückelberger, der Direktor des Verbands öffentlicher Verkehr (VöV), sieht deshalb – «wenn überhaupt» – nur noch einen Ausweg: «Jetzt sollte ein Mediator eingesetzt werden», sagt er zu BILANZ. «Oder eine unabhängige Dreiergruppe, die einen neuen Kompromissvorschlag ausarbeitet.»

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«Anstoss muss von aussen kommen»

In der Pflicht zum Auslösen des Prozesses sieht Stückelberger hier vor allem die zuständige Bundesrätin Doris Leuthard oder ihr Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek). «Der Anstoss muss von aussen kommen. Je früher die Angelegenheit geklärt ist, je besser.»

Ansonsten droht ein langwieriges Verfahren. Denn die unterlegene Partei kann gegen die Verfügung des Bundesamtes für Verkehr beim Bundesverwaltungsgericht rekurrieren.

 

Mehr über den emotionalen Kampf zwischen SBB und BLS um den Fernverkehr lesen Sie in der neuen «Bilanz», ab Freitag am Kiosk oder mit Abo jeweils bequem im Briefkasten.