Vom 13. und 14. Stockwerk des Zürcher Hochhauses zur Schanze hat man einen atemberaubenden Blick über die Stadt und den Zürichsee bis zu den Alpen. Nur Mitglieder des Clubs Haute und ihre Gäste kommen in den Genuss dieser Aussicht. Demnächst kann sich Dieter Berninghaus (51) über ein ähnlich spektakuläres Panorama freuen: Sein neuer Arbeitgeber hat gleich vier Stockwerke unterhalb des «Haute» angemietet. Seitdem er Anfang September 
die Migros verlassen hat, ist Berninghaus für den österreichischen Immobilienunternehmer René Benko (39) und dessen Signa Holding aktiv.

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Im Hochhaus «soll ein Kompetenzzentrum für Immobilienentwicklung und Retail entstehen», sagt Berninghaus. Dazu werden die bestehenden rund 15 Mitarbeiter von den bisherigen Büros an der Zürcher Rämistrasse an die Schanze zügeln. Platz hat es dort aber für 35 bis 40 Personen. «Die Signa Gruppe wächst stark, wir werden zusätzliche Leute einstellen», sagt Berninghaus.

Auf Wachstumskurs

So hat Signa kürzlich Dress-for-less übernommen, ein Online-Outlet für Designermode, sowie über ihre Warenhaustochter Karstadt den deutschen Sportwarenhändler Outfitter. «Da sehen wir gewaltiges Wachstumspotenzial», sagt Berninghaus. Noch in den Kinderschuhen steckt die Kooperation mit der italienischen Feinkostkette Eataly, die 2019 auch in die Schweiz kommen soll.

Und in seinem Heimatland Österreich baut Benko das «Forum Donaustadt», einen neuen Stadtteil im 22. Wiener Bezirk mit Büros, Hotels und Wohnungen. Mit einem geschätzten Bauvolumen von 260 Millionen Euro ist es das grösste Entwicklungsprojekt Österreichs.

Prominenter Beirat der Signa Holding

Im Beirat der Signa Holding (Immobilienbesitz: über 6,5 Milliarden Euro) sitzen unter anderem Ernst Tanner, VR-Präsident und bis Ende Jahr noch CEO von Lindt & Sprüngli, sowie Eduardo Leemann, bis vor kurzem Chef der Falcon Private Bank Zürich.

Durch den Move wird Zürich nach Wien und Innsbruck der drittgrösste Standort der Gruppe mit derzeit 150 Mitarbeitern. «Auch eine Verlagerung einzelner Funktionen von den anderen sechs Standorten nach Zürich ist in Diskussion», sagt Berninghaus. Der gebürtige Deutsche bleibt auch selbst in Zürich: 
«I love it.»

 

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