Pierre Brunschwig, Chef des Genfer Modehaus-Konzerns Bongénie Grieder, plant Zukäufe. «Wir sind etwas klein. Ich würde gerne grösser werden. Aber in Krisenzeiten gibt es Opportunitäten, und wir sind auf der Lauer. Wir sind eher Jäger als Beute», sagt Brunschwig im «Bilanz»-Interview.

Auf die Frage der Ziele antwortet er: «Es gibt kleine Boutiquenbesitzer in Olten, Aarau, Biel oder ähnlichen Orten, die uns Vorschläge machen. Aber das interessiert uns nicht. Wir suchen schon etwas in einer gewissen Grösse.» Auch bei Jelmoli habe man schon angefragt. «Uns wurde gesagt, dass das Unternehmen nicht zu verkaufen sei.»

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Langjähriger Mietvertrag

Zum Grieder-Haus in Zürich, das von der Swatch Group übernommen wurde, sagt Brunschwig: «Wir fühlen uns hier sehr wohl, und wir wollen auch hier bleiben. Wir haben einen Vertrag, der bis zum Jahr 2024 läuft.» Allerdings beobachte man auch den Markt: «Es gibt an der Bahnhofstrasse derzeit zwei Objekte, die man kaufen könnte. Ein kleineres Objekt mit 1800 Quadratmetern Geschäftsfläche und etwas Grösseres, derzeit ein Spielwarengeschäft, gleich gegenüber.»

Es kommt auch zu einer Premiere: Erstmals wird Grieder an seinem Genfer Hauptsitz demnächst die Produkte des Zürcher Chocolatiers Sprüngli in einem Shop im Shop anbieten.

* Pierre Brunschwig (59) ist seit 1981 in der Brunschwig-Gruppe tätig, die zu 100 Prozent der Familie gehört. Er begann als Verantwortlicher der Romandie-Filialen, übte dann verschiedene andere Funktionen aus und ist jetzt Partner. Die Gruppe führt Bongénie- und Grieder-Warenhäuser, Flughafenboutiquen sowie ein paar andere Geschäfte. Aktuell beschäftigt das 1891 gegründete Unternehmen, das von vier gleichberechtigten Partnern der vierten Generation geführt wird, etwas über 700 Angestellte.

Was Pierre Brunschwig über veränderte Konsumgewohnheiten, die Grenzen der Digitalisierung und den Boom der Monomarken-Geschäfte denkt, lesen Sie in der neuen «Bilanz», ab Freitag am Kiosk oder mit Abo jeweils bequem im Briefkasten.

Dirk Schütz
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