Der Schweizer Onlinehändler Brack.ch macht vorwärts, um sich im Schweizer Onlinehandel stärker zu positionieren: Seit Anfang März liefert der Onlinehändler auch haltbare Lebensmittel. Dabei ergänzt das Angebot rund 5000 bestehende Artikel des täglichen Bedarfs, darunter Babynahrung, BackzutatenTierbedarf und Körperpflege. 

Deshalb spannt der Onlinehändler nun auch mit dem Zürcher Startup Bring zusammen: Bring hat eine Einkauflisten-App entwickelt, die in der Schweiz rund 400'000 Nutzer aufweist. Mit der App können Nutzer zusammen Einkaufslisten erstellen. 

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Bring wurde 2015 gegründet und ist in der Schweiz als digitaler Einkaufszettel bekannt. Das Startup hat den Funktionsumfang ihrer App in den letzten Jahren erweitert, zuletzt etwa durch Sprachsteuerung mittels Google Assistant oder Amazon Alexa. Ende Februar konnte das Startup-Unternehmen die Serie-A-Finanzierungsrunde erfolgreich abschliessen und neue Investoren hinzugewinnen. Bereits kurz nach der Gründung hat das Unternehmen öffentlich angekündigt, eine direkte Kaufmöglichkeit in der App anbieten zu wollen. Nun hat das Startup mit Brack einen Partner gefunden. 

Bring als Einkaufsplattform

Für Bring ist diese erste Partnerschaft wichtig, denn es eröffnet der App die Möglichkeit, künftig als Plattform für den täglichen Einkauf zu fungieren.«Wir sind stolz darauf, Brack als ersten Onlineshop an unsere App anzubinden. Wir kommen damit unserer Vision von der perfekten Einkaufsliste ein grosses Stück näher», sagt Marco Cerqui, Gründer und Chef von Bring.

Dabei ist die Partnerschaft ein Novum in der Schweiz: Anstatt dass die Nutzer auf einen bestimmten Online-Shop gehen, kaufen sie über die digitale Einkaufsliste von Bring ein und können damit die Produkte aus der App heraus bestellen. Die Lieferung erfolgt werktags mit der Schweizerischen Post – ab einem Warenkorbwert von 50 Franken versandkostenfrei. Wer montags bis freitags vor 17 Uhr bestellt, hat die Ware am folgenden Werktag im Briefkasten.

Breiteres Publikum

Damit können Brack und Bring neue Konsumenten ansprechen, die sich beim Online-Shopping anders verhalten. Die Bestellung erfolgt aus dem Bedürfnis nach einem bestimmten Lebensmittel heraus und nicht nach dem Angebot auf einer bestimmten Plattform. «Über Bring erreichen wir Konsumenten, die beim Einkaufen ganz anders vorgehen als diejenigen, die Brack schon länger kennen. Gleichzeitig können wir unser Supermarkt-Sortiment über diese beliebte App einem breiteren Publikum zugänglich machen«, sagt Marc Isler, CEO von Brack. Dazu hebe die App zuletzt bestellte Artikel hervor, was das Bestellen häufig benötigter Produkte erleichtere, wie Isler erklärt.

Das scheint bei Brack zurzeit Vorrang zu haben: Viele Konsumenten würden das Onlineportal immer noch mit Technik verbinden, sagt Isler. Dabei biete man über 200'000 Artikel aus allen Lebensbereichen an, die aus dem eigenen Logistikzentrum im luzernischen Willisau geliefert werden. 

Falls sich die Zusammenarbeit bewährt, könnte die Einkauflisten-App Bring weitere Partner an Bord holen. Damit kann Bring zur Drehscheibe des Schweizer Online-Shoppings mit Lebensmitteln werden, von wo aus viele Produkte über einen Klick über verschiedenen Plattformen bestellt werden können.  

(tdr)