Noch einmal blickte Stefano Beraldo jüngst zurück. Der Kauf des Schweizer Modeunternehmens Charles Vögele sei ein Fehler gewesen, sagte der Chef des italienischen Modehändlers OVS: «Das war ein falscher Schritt», zitierte ihn das Fachblatt «Textilwirtschaft» anlässlich eines Auftritts in Mailand.


Im Herbst 2016 hatte OVS mit weiteren Investoren die serbelnde Schweizer Modekette übernommen. Und obwohl OVS in der Schweiz schon einmal Schiffbruch erlitten hatte, gab man sich optimistisch, diesen Markt im zweiten Anlauf zu knacken. Ohne Erfolg, wie eine geschockte Öffentlichkeit und eine entsetzte Schweizer OVS-Belegschaft Mitte 2018 erfuhr: Der Muttergesellschaft Sempione Fashion ging die Luft aus, sie ging in Nachlassstundung, OVS leitete den Schweizer Rückzug ein. Beraldo schickte in Milano ein lahmes «Scusa» hinterher: «Mit Charles Vögele bot sich uns die Chance, schnell im Ausland präsent zu sein.

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Andreas Güntert
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