Unter dem Titel «Porsche Unseen» hat der Stuttgarter Autobauer Designstudien von Modellen vorgestellt, die nie in Produktion gegangen sind. Darunter eine Rennversion des 911 und sogar ein Art Porsche-VW-Bus. 

Der Designprozess beginne bei Porsche mit einer Skizze, sagt Michael Mauer, Leiter Style beim Autobauer. Diese wird im nächsten Schritt als 3D-Modell visualisiert. Sobald eine Idee weiterentwickelt werden soll, folgen kleine Modelle im Massstab 1:3 und schliesslich originalgetreue Hart-Modelle.

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Porsche 911

Der Porsche 919 Street entstand auf Basis der Technologie des Porsche 919 Hybrid und versprach, das Fahrerlebnis des LMP1-Rennwagens auch Privatiers zu ermöglichen. Unter der Hülle stecken das Carbon-Monocoque und der 900 PS starke Hybrid-Rennantrieb, die dem Porsche 919 in Le Mans wiederholt zum Sieg verholfen haben.

Quelle: ZVG

«Die virtuelle Welt ist der erste Schritt, aber gerade die unerwarteten Modelle muss man in der Realität erleben, um zu begreifen, wie klein, gross oder überraschend proportioniert ein Auto ist», sagt Mauer, der in diesem Video einen Einblick in seine Arbeit gibt.

Im Buch «Porsche Unseen» zeigt der Sportwagenhersteller auf über 300 Seiten 15 Fahrzeugvisionen aus den Jahren 2005 bis 2019. Das Buch erscheint im Delius Klasing Verlag und ist im Shop des Porsche Museum in Stuttgart erhältlich.

Porsche Vision Spyder

Mit seinem puristischen, reduzierten Cockpit, den charakteristischen Kühlergittern über dem Mittelmotor, den roten grafischen Akzenten und den angedeuteten Finnen am Heck erinnert der kompakte Porsche Vision Spyder an den Porsche 550-1500 RS Spyder von 1954.

Quelle: ZVG

«Es geht bei unseren Visionen nicht darum, jedes Auto auf die Strasse zu bringen. Sondern darum, Möglichkeitsräume aufzuspannen und eine Beziehung mit der Zukunft aufzunehmen», erklärt Mauer seine Arbeit.

Porsche Vision „Renndienst“

Der Porsche Vision «Renndienst» ist die freie Interpretation eines familienfreundlichen Raumkonzepts für bis zu sechs Personen. Das Design-Team entwarf einen futuristischen «Raumgleiter» mit spannenden Proportionen. Die Studie zeigt, wie das Porsche-Design mit der charakteristischen Modellierung der Flächen auf ein für die Marke unbekanntes Fahrzeugsegment übertragen werden kann.

Quelle: ZVG

Bei Porsche gebe es zwei Vorgehen: Entweder man verbessere ein Produkt aus der Gegenwart oder man springe «gedanklich ins Übermorgen – und sich von dort aus rückwärts zurück ins Morgen zu bewegen», sagt Mauer.

• Dieser Beitrag erschien erstmals am 12. November 2020.

(tdr)